23. – 25. April Japanreise 2018

Endlich ist es wieder soweit, wir gehen auf Teereise.


Für mich ist es nun die 12.te Reise nach Japan und ich freue mich immer wieder von neuem.
Wir starten ganz gemütlich am Montag den 23. April erst von zuhause, denn unser Flug geht um 16:15 von München erstmal nach Tokyo mit der Lufthansa wo wir 4 Stunden Aufenthalt haben.
Nach 11:35 Std sind wir dann angekommen. Hier ist es 10:50 und wir fühlen uns schon etwas übernächtig, angesichts 7 Stunden Zeitunterschied.

Um 15:15 Uhr geht es dann weiter nach Kagoshima, nochmal fast 2 Stunden aber das wichtigste ist, alle Flüge sind pünklich, Hurra.
Vom Flughafen Kagoshima kann man entweder mit dem Taxi in ca. 30 min in die Stadt fahren, kostet 80 – 100 € oder mit einem Transferbus für 10 € der ohne Halt in ca. 40 min direkt zum Bahnhof mitten in die Stadt fährt. Wir entscheiden uns natürlich für den Bus und es ist auch ganz leicht zu finden am Flughafen, der nicht so groß ist.
Als wir ankommen regnet es in Strömen und so sind wir froh dass unser Hotel, das Solaria direkt am Bahnhof zugleich im Erdgeschoß auch die Busstation beherbergt. So kommen wir ohne einen Tropfen Regen abzukriegen im Hotel an.  Somit von uns ein Tipp für alle Reisende hierher.

Die Zimmer sind wie in Japan üblich klein aber fein.

Wir treffen am Abend in der Lobby die anderen von unserer kleinen Truppe, 2 Teehändler aus Kiel, 2 aus Paris und natürlich die von uns immer liebevoll genannten „Marimo Jungs“ mit einer Mitarbeiter die zusätzlich als Dolmetscherin fungiert. Mit uns zwei aus München sind wir dann zu neunt.  Wir kennen uns auch schon von vorherigen Reisen und bilden so eine super Truppe. Heute ist auch nur noch gemeinsames Abendessen angesagt und Besprechung des morgigen Tags. Wir wollen nochmal zum Teebauer Watanabe auf die Insel Yakushima.

Die Nacht war etwas unruhig für mich, der Jetlag lässt mich immer wieder aufwachen. Die 7 Stunden merkt man schon sehr.  Der Wecker ist auf 6 Uhr gestellt. Sicherheitshalber im Handy und noch zusätzlich der Wecker im Zimmer… lach… man weiß ja nie. Um 6:45 ist schon treffen in der Lobby und da hab ich dann auch noch den Alptraum dass ich erst um 6:35 aufwecke….. so was blödes…. lach… Aber ich bin dann Gott sei Dank wieder eingeschlafen und auch pünklich aufgestanden. Los geht es ohne Frühstück denn wir müssen das Speedboot um 7:45 Uhr erreichen. Vorher noch ein Blick auf die Wetter App…. hmmm… sieht gut aus für Yakushima, 23 Grad und nur teils wolkig…freu…

 

Die Fahrt dauert 2 Stunden und während dessen blinzelt auch immer öfter die Sonne durch die Wolken.
Wir waren vor 3 Jahren schon hier, damals (siehe unsere Reise April 2015) sind wir aber 3 Tage auf der Insel geblieben um die Ernte miterleben zu können. 
Die Insel erinnert mich immer an Jurassic Park. Eine fantastische Landschaft mit einer alles überwuchernden Grünen Natur. 

Dieses mal besuchen wir auch wieder unseren Teebauer Watanabe bei dem inzwischen auch der Sohn mit meiner Frau zurückgekommen sind auf die Insel um nun hier im Teegarten mitzuarbeiten und natürlich auch die nächste Generation mit aufzunehmen. Vor drei Jahren hatten sie noch in Tokyo gewohnt und dort den Tee vom Vater in einem kleinen Laden verkauft. Heute sind sie nun ein fester Bestandteil im Teegarten geworden. Am Hafen warten sie schon auf uns.

Zur Ernte kommen wir dieses Jahr zu spät. Dieses Jahr war das Wetter sehr gut, es gab genug Regen und so konnte früher geerntet werden.  Das bedeutet es ist ein sehr gutes Teejahr und so können wir uns schon freuen auf den Shincha von hier, der in ca 3 Wochen bei uns im Laden eintreffen wird.
Für diesen Shincha wurden die 3 Strauchvarianten
– Kurikawase (Ernte 1. April)
– Sae midori (Ernte 3. April)
– Asazuyu      (Ernte 10. April)
verwendet. Alle wurden 10 Tage mit Netzen beschattet. Diese Kombination ergibt einen besonders tollen Shincha.
Allgemein erbrachte die erste Ernte dieses Jahr 6 Tonnen Aracha, wirklich ein gutes Tee Jahr.
Die Teefelder liegen alle ganz fantastisch eingebetet in üpig wuchernden Wäldern.
Es ist soooooo schön hier.

 

 



 
Weiter haben sie auch noch die Teepflanzen, Yutaka Midori, Kuritawase und die seltene „Meiryoku“ (leuchtendes grün) die in einem kleinen viereckigen Feld in einer Ecke am Waldrand angebaut wurde. Sie hat ein ganz längliches schmaleres Blatt und unterscheidet sich so von den anderen. Dieser Teepflanze bringt ein leuchtendes grün und eine leichtigkeit in den späteren Tee mit ein.

Gestern wurden die Büsche durch geradeschneiden für die 2.te Ernte vorbereitet, die in ca. 4 Wochen stattfindet.
Die Watanabes ernten 3-4 x im Jahr
1. Ernte im April
2. Ernte Ende Mai
3. Ernte Juli
und eine evtl. 4. Ernte im August wo aber keine große Qualitäten mehr geerntet werden sondern mehr Industrie Produkte.



Hier auf Yakushima fällt sehr viel Regen, 1/4 bis 1/3 der Zeit im Jahr. Im Juli regnet es hier am meisten, also für einen Besuch der Insel dann weniger geeignet.
Die Kombination alte Vulkaninsel und viel Regen sind natürlich eine ideale Voraussetzung für Bio Anbau. Man sieht es an dem üppigen Grün hier auf der Insel. Auf den Teebüschen entdecken wir Spinnen und Schmetterlingsraupen die aber ein Indiz für keine Spritzmittel sind und hier auch keine Gefahr darstellen, da die Natur mit den Insekten und Vögeln im Gleichgewicht ist. Welch schöne Natur hier.



Wir nehmen noch ein Mittagessen bei dem Watanabes ein und ich bekomme…………..

RICHTIG!
MEIN ERSTES MATCHA EIS….. mmmmmmmh

 

Auf der Rückfahrt zum Hafen schauen wir noch bei unserem Keramik Meister Yamashita vorbei, bei dem wir schon vor 3 Jahren besondere Unikate Matcha Schalen eingekauft haben, die in seinem Kanonenofen gebrannt werden.
Einen ausführlichen Bericht finden Sie auch im Blog der Japanreise April 2015.

 

Hier entdecken wir auch einen Stapel Holz der schon wieder zum treiben anfängt. Wahnsinn, wie beim Besenstiel den man in den Boden steckt und dann nicht mehr raus bekommt weil er schon Wurzeln zieht…. lach…
Was für eine fruchtbare Natur hier.



Und dann heißt es auch schon Abschied nehmen. Mit dem Boot geht es zurück nach Kagoshima. Auf dem Boot überfällt uns dann die Müdigkeit…. ja, ja der Jetlag lach….



Zum essen gehen Frank und ich heute nur in ein kleines Restaurant, wie man sie hier zu Hauf finden kann.
Wir gehen in Japan öfter so essen, es ist günstig und schmeckt einfach super lecker.



Ansschließend auf das Zimmer und diesen Reiseblog schreiben, heute bin ich dran…. lach
So
fertig
jetzt nur noch die Fotos bearbeiten, hochladen und dann gehts ins Bett…. gähn… Wir müssen ja aufstehen wenn man in Deutschland ins Bett geht….


Gute Nacht Ihr Tee Freak
Werner Merten

 

 

Trackback von deiner Website.

Kommentieren