China Reise 01.Juni 2010 2. Teil

Foto: Werner Merten

Im Anschluß daran gab es natürlich wieder das rituelle Essen.
Danach fuhren wir zur „Tunxi Shiyan Farm“.


Auf dem Weg dorthin machten wir noch Halt um guten Oolongtee bei einer Gung-Fu (Aufgießart für Oolongtee) Zeremonie zu trinken.

Die Oolongfarm wird von einem Taiwanesischen Teemeister geleitet, der das Land dafür von der Regierung gepachtet hat.
Es werden 3 verschiedene Teepflanzen für die Produktion verwendet, die der Teemeister im Koffer von Taiwan nach China gebracht hat.
Die Plantage sieht für einen Laien wie eine perfekte Bio-Plantage aus, kleine einzelne Felder, dazwischen viele Büsche und Sträucher so gar keine richtige Monokultur. Einziger Hacken, es wird nicht nachhaltiger Bio-Anbau betrieben, da nichts gegen die Bodenerusion gemacht wird und bei Regen der fruchtbare Boden weggeschwemmt wird.
Auch haben wir ein Reisfeld dazwischen gesehen, dass aber auf eine nachhaltigen Bio-Plantage nach dem Prinzip von der Initiative Kloth & Könken nicht sein soll, da beim Reisanbau viel Dünger ausgebracht wird und dieser sich dann im Tee wiederfinden kann. Also hier müsste noch einiges getan werden um die Nachhaltigkeit des Bio-Anbaus sicherzustellen.

Die Produktion ist identisch mit der die ich letztes Jahr auf meiner Taiwan-Reise erlebt habe.
Der gleiche Ablauf der Produktion mit den gleichen Maschinen, wenn auch nicht so hochwertige Tees am Ende rauskommen, liegt es am verwendeten Pflückgut, denn es wurden zu viele Blätter (nicht nur 2 sondern bis zu vier Blätter) für den Tee gepflückt.
Hier wird aber auch mehr auf Menge produziert als außergewöhnliche Qualitäten erzeugt.
Geerntet wird nur 4 mal im Jahr um den Pflanzen genügend Zeit zum wachsen zu geben.
Sicher gibt es auch Qualitätstees die hier gemacht werden, aber diese Menge ist dann so gering und teuer, dass Sie auf den heimischen China Markt verkauft wird. Für mich war es etwas besonderes mit der Vorkenntnis von meiner Taiwan-Reise zu sehen was hier gemacht wird.

Nach dem Abendessen fuhren wir dann noch in die Altstadt von Huangshan, dort habe ich auch ein schönes gemaltes Bild von dem gelben Berg (Yellow Mountain) gefunden, genau das richtige für unser Schaufenster.
Ich bringe natürlich auch Tee von dieser Reise mit, der wird dann im Schaufenster mit dem Bild vorgestellt.
Eigentlich habe ich auch nach Gaiwans (Chinesische Deckeltassen) gesucht, aber dafür bin ich in der falschen Provinz, hoffe ein paar in Peking zu finden.

Jetzt erstmal wieder ins Bett, muß noch packen denn morgen wird es ein langer Tag, Teeplantage und Abends dann noch der Flug nach Peking, da wir erst um Mitternacht in Peking ankommen, werde ich morgen leider keinen Bericht schreiben können, hole dass aber dann noch nach.

Ihr Werner Merten
TeaHouse

 

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