China Reise 28. Mai 2010

Foto: TeaHouse

Am heutigen Tag hat sich alles um den Teeanbau gedreht.
Am Vormittag gings auf ein kleines Boot dass uns auf dem Fluß entlang gefahren, der hier aufgestaut wird und somit ein weit verzweigtes Flußbett oder besser ein Kilometerlanger Stausee mit lauter Fjörden ähnlich wie in Norwegen ist.
Fast eine Stunde also im kleinen Speet-Boot entlang der Inseln bis zur großen Halbinsel auf der die Plantage „Qingshan“ liegt.


Hier in China spricht man von Teefarmen, und auf dieser Halbinsel, von der keine Straße hin oder wegführt und somit nur mit dem Boot erreichbar ist, leben 52 Farmerfamilien, die durch die Initiative von der Fa. Kloth & Könken (Teeimporteur) und mit der Unterstützung von der Teefirma Hunan eine Art Kooperative gebildet haben um einen sinnvollen und nachhaltigen Biologischen Teeanbau zu betreiben. Da die jungen Leute nicht mehr auf den Farmen wohnen und in der Stadt arbeiten möchten, haben ein paar ältere Bauern ihr Land an die Fa. Hunan verpachtet die darauf mit den anderen Bauern Bio-Tees produzieren.

Eine abgeschiedene Halbinsel ohne Autoverkehr ist hierfür natürlich ideal.
142 ha werden auf der ca. 3 x so großen Fläche für den Biologischen Teeanbau genutzt. Jeder Bauer hat ca. 0,5 – 4 ha die er selbst bewirtschaftet aber mit der Unterstützung von der Fa. Hunan, die dort auch eine gemeinsame Teefabrik errichtet hat.
Die Jahresproduktion liegt bei etwa 300 Tonnen.
Im Jahre 2002 wurde mit der Umstellung begonnen und seit 2005 wird ausschließlich nur noch Biologisch Tee und auch das Gemüse der Bauern angebaut, damit es eine sinnvolle Einheit ergiebt.
Es war ein langer Weg, denn die Bauern mussten erst mal lernen was Bioanbau bedeutet und wie er kontrolliert umgesetzt werden kann. Dazu gehört auch die Rindvieh Haltung zu erlernen, das bis dahin die Bauern keine Viehzucht betrieben haben, das Vieh aber wichtig für den natürlichen Dünger ist.

Jedes Jahr fährt nun ein Mitarbeiter von Kloth & Könken hierher und bringt eine Bonuszahlung mit um die Bauern zusätzlich zu unterstützen. Jeder bekommt für seine geleistete Arbeit und Teemenge noch einen zusätzlichen Geldbetrag aus Deutschland der durch den Teeverkauf mitfinanziert wird.
Wir haben inzwischen einige Tees von hier, fast alle Grünen und weissen Tees von Pure Tea und auch unser Yin Zhen Silver Needle sowie der Yin Zhen Jasmin stammen aus dieser Teefarm und werden durch den Verkauf mit unterstützt.
Da ist es natürlich eine besondere Ehre diesmal dabei gewesen zu sein.
Ich habe unzählige Fotos und natürlich auch meine Filme von der Teefarm gemacht und bin ganz begeistert was hier aufgebaut wurde und wie wild die Teepflanzen hier wachsen können und wie gesund sie sind.
Wir durften den Bauern auch beim Verarbeitungsprozeß über die Schultern schauen, denn welch Glück heute hat es nicht geregnet und somit konnte geerntet werden.

Die Bauern haben uns dann zu einem Mittagessen eingeladen, wo es hoch herging.
Reden über Reden, Danksagungen von beiden seiten und dann natürlich wieder „Gambay“ die Trinksitte für Bier, ich weiß nicht mehr mit wieviel Leuten in heute „Gambay“ getrunken habe, es waren einige.

Wir wurden hier so freundlich aufgenommen, es war einfacht toll, mal nicht mit den Managern der Firmen, sondern mit den einfachen Bäuerinnen und Bauern gemeinsam am Mittagstisch zu sitzten, wir hatten auch jede Menge Spaß.

Am späten Nachmittag mussten wir dann leider zurück, denn wir mussten ja erst noch 1 Std. mit dem Boot und dann wieder 4-5 Std. mit dem Auto zurück nach „Changsha“. Das Abendessen viel deshalb auch klein aus, was mir ganz recht war nach den übbigen Gelagen der letzten Tage.

So und jetzt ins Bett, morgen gehts mit dem Flugzeug nach Heibei.

Ihr Werner Merten
TeaHouse

 

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