Japan Reise 03.10.2012
Japan Teereise – Mittwoch 03.10.2012
Es hat geklappt, heute sind wir um 8:00 Uhr aufgestanden und was natürlich super ist, die Sonne scheint, es ist fast keine Wolke am Himmel und hat wieder um die 27°C.
Das ideale Wetter für eine Temple-Tour durch Kyoto. Ich muss noch Aufnahmen für meine Teefilme anfertigen, das ist ganz wichtig!
Also machen wir uns auf dem Weg, den ersten erreichen wir zu Fuß, den Toji-in Tempel, das frühere Wahrzeichen Kyotos. Heute ist es der Fernsehturm am Bahnhof. Hier bekomme ich auch mein heutiges, erstes Matcha-Eis.
Der Toji-in Tempel wurde 1341 von Takauji, dem ersten Ashikaka-Shogun gegründet. Die Gebäude (es stehen mehrere auf dem Gelände neben der mehrstöckigen Pakoge) wurden 1818 letztmals erneuert. Im Inneren der Tempelhallen (Foto verboten) stehen riesige Figuren von Buddha aber auch Standbilder aller Ashikaga-Shogune. Sehr schön sind auch die umgebenden Landschaftsgärten. Ein Kloster befindet sich gleich dahinter.. |
Im Nordosten erhebt sich der Hügel Kiyomizu, auf dem der Kiyomizu Tempel steht. Eine der Hauptattraktionen Kyotos und auf unzähligen Postkarten zu sehen. Diese Heiligtum wurde bereits 798 gegründet und erinnert an die Zusammenlegung des Buddhismus und dem Shintoismus. Es ist eigentlich ein richtiger Tempelberg mit vielen kleinen Pagoden und Hallen für die man etwas länger Zeit einplanen sollte. Besonders die vielen Glücksstände sind sehenswert, wenn man die Japaner dabei beobachtet wie Sie kleine Stöcke aus einem Trichter ziehen und anschließend einen Zettel mit Weissagungen bekommen, einen Stand weiter gibt es Tafeln mit Sprüchen darauf, die man an den Seiten von Schreinen aufhängt. Zettel die man an Bäume, Seilen oder Pfosten bindet. Das netteste fand ich ist ein Zettel in Figurenform auf dem man seine Probleme schreibt, anschließend in einen Bottich mit Wasser legt und das Stärkepapier sich langsam auflöst wie die Sorgen die darauf stehen. Wer noch auf seine Liebe hofft, der kommt zu den Liebessteinen, zwei an der Zahl. Sie stehen in einigen Metern Abstand zueinander und man berührt den ersten, schließt die Augen und versucht nun den anderen gegenüberliegenden Liebesstein, ohne zu blinzeln zu erreichen und auch dort die Hand daraufzulegen. Wenn es gelingt, dann geht auch der Wunsch einer Liebhaberin, oder eines Liebhabers in Erfüllung. (Meist sind es junge Mädchen, die sich dabei köstlich amüsieren). Man glaubt gar nicht wie schwer es ist den anderen Stein blind zu treffen. Es gibt hier so viele nette und lustige Sachen, da geht es dann auch richtig fröhlich zu. |
Zum Schluss noch etwas Rauch von den Räucherstäbchen über mein Haupt, es soll Glück bringen. |
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Weiter geht es mit dem Bus ein ganzes Stück nach Nord-Westen, schon am Rande von Kyoto. Hier steht der „Goldene Pavillon“ ‚Kinkaku-Ji‘, er gehört zu den Muss in Kyoto und ist Weltkulturerbe. Er gilt als eines der schönsten Bauwerke der Muromachi-Zeit (14.-16. Jh.). Der Pavillon vereint drei verschiedene Baustile in sich. Das Erdgeschoß zeigt den heianzeitlichen Palastbaustil ‚Shinden-zukuri‘, der erste Stock den nüchternen ‚Bukezukuri‘ der Kamakura Zeit und der zweite Stock den chinesischen Tempelbaustil ‚Kara-yo‘ der Muromachi-Zeit. 1394 wurder der goldene Pavillon und der Garten angelegt. Mehrfach wurde der Bau durch Feuer vernichtet. Der jetzige Pavillon ist eine originalgetreue Rekonstruktion von 1955. |
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Aber was wäre so ein schöner Tag, wenn ich nicht wieder Etwas mit Tee entdeckt hätte. Auf dem Rückweg fand ich ein neues, großes Teegeschäft. Der Laden ist komplett durchgestylt, macht einen super Eindruck. Auch hier gibt es viele kleine Schnupperdosen, endlos erscheinend (dank Spiegel), in zwei Reihen an der Wand entlang. Ob die schon bei uns im Tea House München waren und uns das mit den Schnupperdosen abgeschaut haben? „Grins“. Als ich vor zwanzig Jahren im Laden erstmals ein ganzes Regal mit Schnupperdosen anlegte, da hatte ich damals nirgendwo anders zuvor welche gesehen. Tolles Styling! Sehr schönes Konzept! Aber für uns Wahnsinns-Preise. Stellen Sie sich vor wir würden für 50g Rooibos Tee 6,– Euro verlangen. Auch andere Tees (Aromatisierte Schwarze-, Grüne- und Oolongtees liegen für je 100g meist jenseits der 10,– Euro Grenze. Matchabesen gibt es für 32,– Euro, ein Minigläschen Tee-Honig mit nur 50g kostet stolze 5,30 Euro. Der Wechselkurs im Moment: Für 1,– Euro gibt es 96,– Yen, also kann man immer zwei Nullen wegnehmen und man hat in etwa den Preis in Euro. |
So jetzt ist aber Schluss, morgen heißt es früh Aufstehen, um 09:57 Uhr geht schon unser Shinkasen nach ‚Shizuoka‘ wo wir unseren Lieferanten Frau und Herr Dietz treffen werden. Gute Nacht Ihr Tea Freak Werner Merten |
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