Teereise nach Japan 2012 - TeaHouse Grüntee

Japan Reise 22.04.2012

Japan – Sonntag, 22.04.2012

Die heutige Nacht war gar nicht gut, wir haben fast alle schlecht geschlafen, immer wieder sind wir aufgewacht. Es hat die ganze Nacht hindurch gestürmt und geregnet was runter gehen kann. Und jetzt …  als mein Handy mich weckte und ich aus dem Fenster schaute, hat es endlich aufgehört zu regnen. Es ist zwar noch stark bewölkt aber zum Nachmittag hin soll es aufreißen und die Sonne rauskommen.

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Um 9:00 Uhr wurden wir von der Frau Haruyo und Herrn Shigeru Morimoto abgeholt. Vor vierzig Jahren, kurz nach Ihrer Hochzeit, gründeten die beiden den Teegarten Daichien. Über die Jahre hinweg entwickelten sich die beiden zu einem perfektem Team. Mit Ihrer Erfahrung im Teeanbau und der Weiterverarbeitung wuchs gleichzeitig auch die Anbaufläche. Heute bewirtschaften die beiden Parzellen mit einer Gesamtgröße von etwa 7 ha. In den Ernteperioden helfen die beiden Töchter im Garten der Eltern mit. Ende der 1980er Jahre begannen Haruyo und Shigeru sich mit den Themen Umweltschutz und gesunder Lebensweise zu beschäftigen. Dabei haben sie nicht nur ein umfassendes Wissen zu Inhaltstoffen von Tee entwickelt, sondern auch angefangen ihren Teegarten auf ökologischen Anbau umzustellen.

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Eine Besonderheit der Morimotos ist die große Vielfalt an verschiedenen Teestrauch-Varianten. Für die Sencha-Produktion bauen die beiden folgende Sorten an (sortiert nach Ernte-Reihenfolge): Yutaka-Midori, Saki-Midori, Yabukita, Minami Sayaka, Kanaya Midori, Oku-Midori, Oku-Yutaka.

Darüber hinaus kultivieren die Morimotos auch die Assamica-Hybride (wurde mit Japanischer Teepflanze gekreuzt) Benifuuki für die man in Japan eine besondere Lizenz benötigt um sie anbauen zu dürfen.

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Unser Kafun-Catechin Tee ist von hier. Die neue Ernte wird diese Woche per Flugzeug nach Deutschland geschickt und in 1-2 Wochen müsste er dann wieder verfügbar sein. Dieser Kafun-Catechin Tee hat nachweislich einen sehr hohen Gehalt (über 5 %) an Methyliertes EGCG (Epi gallo catechin gallat)

Diesen hohen Gehalt erhällt sie aber nur, wenn vor der Ernte mind. 2 Tage schien die Sonne, denn erst durch die starke Sonneneinstrahlung kann die Pflanze diesen hohen EGCG Gehalt produzieren. Alle beschatteten Pflanzen wie Kabuse-Sencha, Tradioneller Matcha wie auch der Gyokuro haben viel weniger davon. Durch den hohen Catechin Gehalt wird allerdings der Tee viel bitterer.

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Vor zwei Jahren war ich bereits bei der Familie Morimoto eingeladen, umso größer ist natürlich die Freude als sie mich wiedersahen. So eine herzliche Begrüßung war überwältigend.

Zuhause angekommen wurden wir auch gleich von Frau Morimoto bewirtet mit Tee und köstlichen Bio-Erdbeeren, die so toll nach Erdbeeren geschmeckt haben, dass ich jede Menge davon gegessen haben.

Sie kreierten uns auch einige Tee`s aus Ihrem Anbau unter anderem den Tokucho (Unser Tokucho Myazaki)  den Frau Morimoto für uns aufgegossen hat.

Die Besonderheit bei diesem Tee ist die harmonierende Mischung verschiedener Teepflanzen. So ist die Basis ein großer Anteil ‚YABUKITA‘, für das tiefe Grün steht die OKU MIDORI, die ‚OKU YUTAKA‘ ist gehaltvoll  und Minami Sayaka, was übersetzt wie „südliche Frische“ bedeutet bringt die Frische in den Tee.

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Wir bekommen heuer erstmals einen Shin-Cha von Morimoto, die Menge ist nicht sehr groß die noch verfügbar ist, deshalb hab ich mir gleich ein paar Kilo reservieren lassen. Gut dass ich hier dabei bin, sonst wäre schon alles von den köstlichen Tee weg.

Bei unserer Truppe haben sich leider zwei Damen erkältet, Haruyo Morimoto mixte einen besonderen stärkenden Tee für uns.

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In eine Matchaschale 2 Bambusdosierlöffel Kafun-Catechin-Tee geben, nicht ganz die gleiche Menge an Ingwerpulver dazu und so ca. 70° C heißes Wasser darübergießen.

Jetzt mit dem Matcha-Besen gut durchmischen damit keine Klumpen vorhanden sind. In Gläser abfüllen und Honig je nach Geschmack hinzugeben. Fertig, schmeckt köstlich.

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Alles Bio und dadurch dass der Tee pulverisiert ist, kann der Körper 100 % der Inhaltsstoffe aufnehmen.

Das Wetter hat sich sehr gebessert und jetzt kommt sogar die Sonne raus, so dasswir jetzt losfahren um die Teefelder anzuschauen.

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Jetzt im April ist es natürlich besonders Interessant, …

… Jetzt im April ist es natürlich besonders Interessant, da wir kurz vor der Ernte stehen.

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Die neuen Triebe sind so hellgrün, dass die Teefelder in der Sonne richtig anfangen zu leuchten.

Es müssen mind. fünf Blätter pro Trieb sein, um ernten zu können. Wir machen einen Streifzug durch die Teefelder der Familie, …

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die nicht alle auf einem Fleck sind, sondern teilweise Kilometer weit auseinander liegen.

Zum Mittagessen wurden wir von den Morimotos in ein Bio-Restaurant eingeladen. Es gab japanische Nudelsuppen mit extra Reisbällchen. Ich liebe diese japanische Suppen. Die schmecken soooooooo gut. Nur das sitzen war etwas mühselig, mir sind ständig die Füße eingeschlafen, mit dem knieenden Sitzen.

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Nach dem Essen fuhren wir zu einem Ihrer Teefelder, von dem sie extra für uns einen Kabuse-Tee (Halbschatten-Tee) produzieren. Anfangs wollten sie dies gar nicht machen, da es für die Teepflanzen Stress bedeutet, jetzt sind sie aber mit uns sehr gespannt wie dieser Tee wird.

Die schwarzen Netze kommen nur über einen kleinen Teil der Teesträucher und sollen in den nächsten Jahren auch wandern, damit …

… die Büsche in den nächsten Jahren nur einmal jeweils für 10 Tage vor der Ernte beschattet werden. Die Teeblätter sind unter den Netzen viel dunkler weil die Sonne nicht richtig auf die Blätter scheinen kann, dadurch wird das in den Teeblättern weniger Catechin gebildet was einen milderen und weicheren sanften Tee hervorbringt.

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Herr Morimoto meinte, der unbeschattete Tee ist für die Gesundheit, der beschattete wäre für den Geschmack.

Wir werden gespannt sein, wie der Geschmack letztendlich wird, auch von diesem Tee habe ich mir etwas reservieren lassen.

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Wieder zurück im Haus, haben wir einen Cool Matcha bekommen, den Frau Morimoto im Mixer zubereitet, sehr gut passt zum süßen wenn gewünscht, Ahorn-Sirup. Und dann gab es noch Vanilleeis mit Matcha-Pulver darüber. Ich zähle das jetzt mal nicht als richtiges Matcha Eis, so dass bei meinem Matcha-Eis-Zähler heute keine Tüte dazukommt.

Zum Abendessen gab es etwas ganz besonderes, ein Japanisches Menü, wir waren schon vor zwei Jahren hier und sind auch diesmal total erschlagen dem Arrangement das hier auf den Tisch gezaubert wurde.

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Eine Vielzahl von kleinen Gerichten gab es zu entdecken. Es hat uns sehr gut geschmeckt.

Matcha Eis-Zähler:

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Aktueller Stand: 6 Matchaeis!!!

Bis morgen

Ihr Werner Merten

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