Taiwan Reise 14.10.2011
Hier am ‚Sonne-Mond-See‘ könnten wir es länger aushalten, leider müssen wir in der Früh um 09:00 Uhr schon wieder abfahren, es wäre so schön gewesen hier.. noch einen Tag länger bleiben, dieses Hotel, purer Luxus mit wunderschönem Wellness-Bereich, ‚Onsen‘, ein Japanisches Bad und auch das Essen war hier fantastisch. Leider hatten nur eine Nacht hier.
Doch wir ja auch nicht auf Urlaubsreise, sondern auf einer Tee-Reise und da warten schon die nächste Termine auf uns.
Auf den Weg ins Hochland in der Nähe von ‚Ali Shan‘ nach ‚Dong Ding‘ treffen wir auf eine Gruppe Pflückerinnen. Diese sind hier nicht angestellt, wie in Indien oder Sri Lanka üblich. In Taiwan wird immer nur je einmal im Frühjahr, im Sommer und im Herbst gepflückt. Auf Schwarztee-Plantagen wird ständig Tee geerntet. Oolongpflanzen wachsen viel langsamer und es werden mehr Teeblätter auf einmal verwendet. Die Pflückerinnen sind die Frauen der Teebauern und da jeder Bauer nur eine kleinere Fläche zur Verfügung hat, wird die Pflückarbeit gemeinschaftlich organisiert. Es helfen alle zusammen und nacheinander werden die Teefelder der Bauern abgeerntet.
Wir haben hier mittlerweile schon eine kleine Berühmtheit erlangt. Es ist in Taiwan etwas Besonderes, wenn ‚Langnasen‘ wie wir ins Land kommen und Tee mitproduzieren. In der Zwischenzeit hat sogar das Fernsehen und eine große Zeitung über unsere Arbeiten hier berichtet. Eine der Pflückerinnen hat uns deshalb schon aus der Weite zugerufen ‚Euch kenne ich doch! Ihr seid doch die aus dem Fernsehen‘. Diese Reise ist eben etwas Besonderes. Der Tee aus ‚Dong Ding‚, einem Bergdorf auf 700m Höhe gelegen, ist inzwischen sehr berühmt geworden! Dies ruft auch die Nachahmer auf den Plan und so wird nun auf dem Markt ‚Dong Ding Tee‘ verkauft, der hier nie angebaut wurde. Charakteristisch für ‚Dong Ding Tee‚ ist die Form des Teeblattes, das immer zu Kugeln geformt wird. Original ‚Dong Ding‚ kann man also nur in der Form nachahmen, aber weitaus wichtiger sind natürlich das Klima und vor allem der Boden hier. |
Da ‚Dong Ding‚ klein ist, gibt es nicht genügend Original Tee auf dem Markt. 1999 wurde der Ort durch ein sehr starkes Erdbeben fast zerstört, auch die Teefelder wurden dabei verwüstet. Mit staatlicher Hilfe wurde alles wieder aufgebaut, dies hat somit zu seiner Berühmtheit geführt. | Wir besuchen hier den Teebauer ‚Su‘, bei dem wir selbstverständlich einige Tees, selbstverständlich aus Original ‚Oolong Teegeschirr‚ probieren dürfen. |
Durch ‚Herrn Lin‘ Informationen, welche er einen weiteren Teebauer zutrug, wurden wir alsgleich von ihm zu sich nach Hause eingeladen. Der Herr ist bereits über ’90 Jahre‘ alt! |
Teesamenöl wird hier zum Kochen verwendet, für die Kosmetik (Haare), aber die Menschen trinken es auch direkt, zur Erhaltung ihrer Gesundheit. Natürlich werden wir zum Tee geladen und kommen so zu einen köstlichen ’30 Jahre‘ alten echten ‚Dong Ding Tee‚!
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Wir fahren weiter, hinauf in das Hochland nach ‚Shan-Lin-Xi‘. Eis spezielles Anbaugebiet für ‚Hochland-Oolong‘. Die Luft ist dort Oben sehr feucht, die Berge dicht nebelverhangen, hiervon wurden wir auch selbst richtig nass. Nachmittags regnet es hier fast immer. Eigentlich der ideale Ort für Grüntee und Weißen Tee, leider jedoch nicht ideal für Oolongtee, hierfür ist es hier einfach zu feucht. |
Dies ist auch der Grund weshalb es nur wenige, sehr gute ‚Shan-Lin-Xi Tees‚ gibt. Umso mehr freuen wir uns, dass wir Ihnen so einen der raren und sehr guten ‚Shan-Lin-Xi Oolongtees‘ im TeaHouse Onlineshop und im Teeladen bald schon anbieten können. Die Hänge mit den Teepflanzen sind hier so steil, dass es schon ein Wunder ist, wie hier von Hand geerntet werden kann. |
Nachdem hier bei der Feuchte und an den steilen Hängen keine Freifläche für das Sonnenwelken vorhanden sind, sind auch auf den Dächern Teefabriken selbst, .. |
.. ähnlich wie Dachterrassen, Glashäuser darüber gebaut. |
Abends beziehen wir in der Nähe der Teefabriken, in einem Hotel mitten im Bambuswald unser Quartier und lassen den Tag fröhlich ausklingen. Wieder war es 01:00 Uhr, als ich an diesem ausgefüllten und ereignisreichenm Tag zum Schlafen kam. |
Ihr Werner Merten
und seine Mitreisenden Liane Regner und Margit Sedlmair
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