Taiwan Teereise 2019 – 26.04.

Das heutige Programm beginnt mit einem Kochkurs. Wir bereiten unser Mittagessen vor.  Wir mischen 1,2 kg gekochte Süßkartoffeln mit 0,6 kg Mehl und kneten ihn in einer Schüssel bis ein glatter Teig entsteht. Die Konsistenz wie bei einem Teig für Kartoffelknödel. Dann wird ein Bällchen mit einer Bambus-Pilz-Fleisch-Füllung geformt. Diese werden später vom Personal gedämpft.

Anschließend können wir uns einen Becher aus Bambus bauen. Viel gehört nicht dazu. Zwei Schnitte mit der Säge und der Becher ist fertig. Der Becher muss dann noch gekocht werden, dass keine Insekten an den Bambus gehen.

Danach gibt es endlich Tee. An vier Teetischen wird Tee auf unterschiedliche Art und mit unterschiedlichem Teegeschirr aufgegossen. Das Schlagen von Oolong mit einem Bambusbesen kannte ich noch nicht. Der Tee wird normal aufgegossen, dann in eine Schale gegeben und schaumig geschlagen. Der Schaum soll für ein gutes Mundgefühl sorgen. Bei diesen Teezeremonien geht es aber vor allem um Ästhetik, fließende Bewegungen und Regeln. Oft tritt der Geschmack in den Hintergrund.

Jetzt ist das Mittagessen fertig und wir können unsere Süßkartoffelbällchen begutachten und essen. Das Personal hat aber zusätzlich etwas vorbereitet. Nicht, dass wir verhungern.

Nun heißt es Aufbruch. Wir fahren mit dem Bus nach Taian. Das wird eine Fahrt von gut zwei Stunden.

Auf dem Weg liegt die Sojasaucen-Manufaktur, in der Atong seine Sojasauce kauft. Auf 60 kg schwarze Bohnen kommen 20 kg Salz und dann muss man mindestens 4 Monate warten bis die Sauce fertig ist. Einige Sorten werden über ein Jahr gelagert. Wir können die Sauce auch probieren. Es ist eine ganz andere Liga als die Sojasauce, die es im deutschen Supermarkt gibt. Ich habe drei Flaschen gekauft.

Weil Taian in den Bergen liegt, brauchen wir länger als gedacht. Aber als wir aussteigen, ist die kühle Luft der Berge wie ein Segen. Endlich mal nicht schwitzen. Das Tal, in dem unser Hotel liegt, ist für die heißen Quellen bekannt und dort sind in der japanischen Zeit viele Badehotels entstanden.

Das Hotel ist sehr gut gewählt, nicht neu, aber sehr gepflegt. Natürlich gibt es erstmal Essen.

Nach dem Essen kann ich Blog schreiben und danach die schönen Seiten einer Teereise genießen.

Morgen geht es dann zurück nach Taipeh. Auf dem Weg besuchen wir noch eine Teefabrik, in der Schwarztee produziert wird. Es bleibt spannend.

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