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Thailand Teereise – Mittwoch 24.02.2016

Heute steht leider kein Tee auf dem Programm. Die Nacht habe ich in einem Hotel in Chiang Rai verbracht und konnte dank fehlender Hähne mal richtig durchschlafen. Der heutige Tag hat das Thema Kaffee. Unser Lieferant Jürgen Wittmann, von Mystic Hilltribe exportiert in erster Linie Kaffee und will uns die Welt der Kaffees näherbringen. Unser erstes Ziel ist Pan Khon. Es liegt 25Km westlich von Chiang Ray was in dem bergigen Gelände über eine Stunde Fahrzeit bedeutet.

Auf dem Weg liegt eine Top 10 Sehenswürdigkeit Thailands, der Wat Rong Kuhn auch als weißer Tempel bekannt. Der ist einen Stopp wert. War Rong Kuhn in den 90er Jahren in einem so schlechten Zustand, dass er geschlossen werden musste. Der Künstler Chalermachai Kositpipat beschloss sich seiner anzunehmen und ihn nach seinen Vorstellungen auf eigene Kosten zu renovieren. Das Ergebnis ist eine atemberaubende Kombination von Gebäuden in der Tempelanlage, mehr Kunstwerk als Tempel.

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Im Inneren des Tempels darf man leider nicht fotografieren. Er ist in rot und gold gehalten und seine Zeichnungen haben teils gesellschaftskritische Züge. Wir fahren weiter nach Pan Khon. Pan Khon ist eine 350 Seelengemeinde und liegt auf 1200m über dem Meeresspiegel. Wir werden freundlich empfangen und können der Kaffee probieren. Anschließend bekommen wir einen Crashkurs in Kaffeeproduktion und werden durch die Verarbeitung und Plantage geführt. Die Familie produziert 7 Tonnen Rohkaffee auf ca. 5ha Fläche. Darüber hinaus kauft sie noch von anderen Bauern des Ortes Kirschen dazu. Für 1Kg Rohkaffee braucht man 7Kg Kirschen.

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Aus solchen Blättern wird übrigens unser Kaffeblätteroolong produziert.

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Jetzt fahren wir weiter zur Doi Chang Kaffee Farm. Das sind 12 Km Luftlinie und wir brauchen 2 Stunden. Die Doi Chang Kaffee Farm ist eine Kooperative in der sich 65 Bauern zusammengeschlossen haben. Als wir dort ankommen bekommen wir die Kaffeeblüten, die wir auch verkaufen, als Kaltgetränk serviert. Wir erfahren, dass die Produktion ein enormer Aufwand ist. Für 5Kg frische Blüten müssen rund 500 Büsche abgeerntet werden. Daraus bleiben nach dem trocknen und rösten noch 1Kg übrig. Die Erntezeit ist von Februar bis April. Wenn sich die Blüte öffnet hat man ein Zeitfenster von 2 bis 3 Tagen.

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Die Verwaltung Kooperative und die Mehrheit der Bauern gehören dem Bergvolk der Akha an. Die Akha leben in engster Verbindung zu ihren Ahnen, glauben an Geister in jegwler Form und pflegen die alten Traditionen. Dazu gehört, dass sie ihre Vorfahren um Nahrung und Schutz vor Krankheit und Tot bitten. Einige denken, dass im Wasser böse Geister wohnen, was für sie ein Grund ist sich möglichst wenig zu waschen. Einige Akha sind uns schon um Santi Kiri begegnet, oft haben sie schwarze Zähne vom Kauen der Betelnuss.

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Als kleine Anmerkung am Rande will ich noch sagen in der Kaffeeproduktion wahnsinnig viel Handarbeit steckt und ein großer Teil ist das Aussortieren Fehlerhafter Bohnen. Dieser Ausschuss wird von Namenhaften Firmen/Großkonzernen gekauft die ich hier nicht nennen möchte. Jetzt ist es erst Mitternacht. Ich verabschiede mich für heute….Ihr Frank Wiebach

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