Japan Teereise – Mittwoch 08.04.2015
Heute treffen wir uns 12:40 Uhr mit den Marimos. Also haben wir den Vormittag frei. Da ich gestern keinen Blog geschrieben habe bin ich vor 12 ins Bett gekommen und gönnte mir 7 Stunden schlaf. Werner wollte nach seinen letzten zwei schlaflosen Nächten mal ausschlafen, also bin ich vormittags allein zum Terukuni jinja.
Terukuni jinja ist ein Shintoschrein aus dem 18 Jahrhundert und somit älter als die Stadt Kagoshima. Die 20 Minuten Fußmarsch wurden nicht lang, da hinter jeder Ecke neue Eindrücke warteten.
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Zurück nahm ich die Straßenbahn. Das bezahlen ist einfach. Egal wo man zusteigt, beim Aussteigen zahlen Erwachsene 170 ¥ (1.30€). Das ist für Ortsfremde viel besser als in München, wo nicht einmal ich weiß wie viele Streifen ich stempeln muss um von A nach B zu kommen.
11 Uhr hat Werner ausgeschlafen und wir gehen in den Bahnhof Kagoshima-chuo zum Frühstücken. Werner möchte ein süßes Frühstück also gehen wir ins Seattle’s best coffee.
Gestärkt geht es zum Bahnsteig. Zu unserem Treffpunkt, der Kagoshima Station, müssen wir mit der JR local line nur eine Station in Richtung Kokubu. Dort ankommen fragen wir uns nur wo wir hier gelandet sind. Es ist wirklich ein krasser Gegensatz zu den Prachtbauten rund um die Shinkansen-Routen und wir rätseln was wir hier sollen.
Kurz darauf kommt Tobias Rösch von MARIMO in einem Taxi und zur Überraschung fragt er uns ob unsere Mägen seetauglich sind. Wir fahren zum Hafen von Kagoshima und besteigen ein Tragflächenboot das nach Yakushima fährt. Yakushima ist eine Insel die aus 32 erloschenen Vulkanen besteht und zum UNESCO- Weltkulturerbe zählt. Der höchste Gipfel ist der Miyanoura mit 1935m.
Trotz der flotten 80 Km/h braucht die Fähre 2 Stunden und als ankommen haben wir die Subtropen verlassen und befinden uns in den Tropen. Vom Hafen sind es noch drei Stationen mit dem Bus bis wir am Hotel sind. An der Lobby erfahren wir, dass unsere günstigen Zimmer aufgewertet wurden, dass wir als Reisegruppe zusammen bleiben. Das Zimmer ist im japanischen Stiel. Am Eingang ist eine Stufe die man mit Straßenschuhen nicht überschreiten darf.
Das Zimmer ist mit Tatami- Matten ausgelegt. Die Abmessungen japanischer Zimmer sind traditionell so gewählt, dass man Matten der Maße 91,4x182cm auslegen kann ohne eine Matte schneiden zu müssen.
Nach einem kurzen Gang zum Supermarkt lernen wir bei einigen Tassen Tee die anderen Teereisenden kennen, die für ein paar Tage mit dabei sind. Teehändler aus Kiel mit Gefolge und eine Teehändlerin aus Dresden.
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Endlich erfahren wir auch warum wir uns auf einer Insel im Pazifik befinden. Der Teegarten Watanabe befindet sich auf Yakushima. Bis jetzt hatten die Marimos immer nur gesagt, er befindet sich auf Kyushu hat aber um den genauen Ort einen Hehl gemacht. Das hatte geschäftliche Gründe. Von diesem Teegarten haben wir den Watanabe Genmaicha (J48), den Asatsuyu Tokujou Kabusecha (J52) und den Watanabe Kukicha (j82). Als Neuheit stellen sie uns die den Watanabe Yakushima Kabuse Shincha vor. Einen Biotee den wir natürlich gleich vorbestellt haben. Durch die südliche Lage kann hier der Shincha gut 3 Wochen früher geerntet werden.
Nachdem wir seid dem Frühstück nichts gegessen hatten ließen wir den Abend in einem Restaurant mit vorzüglicher Pasta und mittelmäßiger Pizza ausklingen.
Gute Nacht Ihr Frank Wiebach
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