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Japan Teereise – Sonntag 12.04.2015

Heute konnten wir ausschlafen. Der Himmel ist bedeckt und es stürmt. Nachdem es zum Frühstück die Wahl zwischen japanischem Frühstück oder italienischem Mittagsmenü gab haben wir uns entschlossen Lebensmittel im Supermarkt zu kaufen und auf dem Zimmern zu Frühstücken. Da niemand eine Kyusu dabei hat haben wir um endlich mal einen Tee zum Frühstück trinken zu können Teebeutel gekauft.

Zu meiner Überraschung war es schwarzer Tee, trotz der grünen Verpackung.  Japan ist für Grüntee bekannt, aber es gibt doch auch Oolong und schwarzen Tee. 10:45 Uhr treffen wir uns in der Lobby. Heute haben wir einen Termin im Geschäft von Herrn Hayashi. Bis jetzt haben wir von diesem Teebauern nur den Kirishima Tennen Gyokuru der seid geraumer Zeit ausverkauft ist und wir auf die neue Ernte warten.


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Bis zum Geschäft sind es nur 5 Minuten Fußmarsch. Dort angekommen werden wir von Shutaro Hayashi empfangen. Er ist für die Produktion und den Verkauf ins Ausland zuständig. Wir erfahren das die Firma Kirishima Seicha in der 5. Generation Tee produziert und dem Vater und dem Onkel gehören. Er selbst ist 29 Jahre alt und hat Tee studiert. Die bewirtschafte Fläche beträgt 6,5ha. Teegärten haben oft das Problem, dass der Nachwuchs fehlt. Zum Glück ist das hier nicht der Fall.

 

Wir werden zu einer Teeverkostung eingeladen. Wir probieren Tees vom Teegarten Hayashi und befreundeter BIO- Bauern. Besonders gut hat uns die erste Ernte der Kanaya Midori gefallen. Sie ist unbeschattet und der Geschmack ist als milchig, cremig zu bezeichnen.

Die Blätter haben eine tolle Farbe die sich im Aufguss leider etwas verliert, aber sie ist ein Hochgenuss. Wir sind so begeistert dass wir uns entscheiden etwas von dem Tee einzukaufen. Er wird demnächst bei uns im Tea House für 22,90€ in einer 100g Packung zu finden sein.
Weiterhin sind wir noch auf einen Gyokuru von einem befreundeten Teebauern gestoßen. Es ist kein klassischer Anbau. Für den Tee wird die Sae Midori 20 Tage beschattet. Die Netze liegen nicht direkt auf den Pflanzen, dass diese in der Zeit noch wachsen können. Die Ernte findet später statt um größere Blätter zu haben. Bei der Zubereitung wurde ein gehäufter Teelöffel mit 20ml Wasser aufgegossen. Das Wasser hatte 50-60 Grad und die Ziehzeit lag bei 2 Minuten. Leider konnten wir nur 2 Kg von dem Tee ergattern.

Der Preis steht noch nicht ganz fest und wird  aber unter 40€ pro 50g liegen.


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Jetzt wollen wir uns den Teegarten Hayashi anschauen. Vorher gibt es noch in einem kleinen Restaurant eine Suppe zur Stärkung.


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Der Teegarten besteht zu 40% aus Zairai die bis zu 100 Jahre alt sind. Als Zairai bezeichnet man Pflanzen die Samengezogen sind. Diese Felder werden immer seltener, da Neuanpflanzungen heutzutage mit Stecklingen gemacht werden. Das Erbgut der einzelnen Pflanzen ist nicht identisch, so dass Farbe und Wuchs der einzelnen Pflanzen variieren. Zairaifelder sehen aus wie ein Flickenteppich aus verschiedenen Grüntönen.


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Hier ist übrigens die Unkrautbekämpfung. Die Ziege kann allerdings nur bei den großen Pflanzen eingesetzt werden, da sie dort nicht an die frischen Triebe herankommt.


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Bei der Verarbeitung gibt es hier eine Besonderheit. Durch die Nähe zum Sakurajima, ein Vulkan der aktiv ist und regelmäßig Asche spuckt werden hier die Blätter nach der Ernte gewaschen. So eine „Waschmaschine“ sehen wir zum ersten Mal. Nach der Waschmaschine wird der Tee in einer Schleuder getrocknet.


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Zurück im Geschäft probieren wir noch verschiedene Matchas im Vergleich.


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Abendessen gibt es in einem Restaurant, das nur regional einkauft und der Karte auf die Lieferanten verweist.


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Es ist jetzt schon wieder 2 Uhr in der Nacht. Gute Nacht ihr Frank Wiebach.

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