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Japan Teereise – Dienstag 14.04.2015

Das ist ja mal wieder typisch, ich mach die Augen auf und es scheint die Sonne draußen und dass an dem Tag, an dem wir eine längere Strecke fahren müssen.
Aber so ist das ja meistens……
Heute ist wirklich ein reiner Fahrtag, denke wir legen heute so 1000 km zurück.


Gott sei Dank gibt es den Shinkansen, der in seiner 50 jährigen Geschichte durchschnittlich nur 6 -sek. zu spät in den Bahnhof kam.
Da sollte sich mal die deutsche Bahn ein Beispiel nehmen !!!!!!!!! Zusätzlich sind die Sitzplätze auch viel bequemer als in unseren ICE’s.
Die Reise geht von hier Kokobu erstmal nach Kagoshima und dann nach Osaka und von dort nach Nagoya das ca. in der Mitte der Hauptinsel Honshu liegt.
Wenn Sie jetzt überlegen warum Ihnen Nagoya irgendwie bekannt vor kommt, einen Touristen verschlägt es nach Nagoya eher selten, dafür gibt es nichts großartiges zu sehen, aber
hier ist Toyota’s großes Werk und auch die vom Fernsehen bekannten Kormoran-Fischer sind in der Nähe von Nagoya.

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Nachdem die Fahrt mehrere Stunden dauert, gibt es zum essen Bento-Box, eine super Einrichtung an den Bahnhöfen. Vollständiges Menü in einer Box die es in ganz unterschiedlichen Größen und
natürlich mit ganz unterschiedlichen Zutaten zu kaufen gibt, eine Empfehlung für alle Japan-Reisenden die eine längere Strecke mit dem Shinkansen zurücklegen. Frank hat sich für eine
Tempora Box entschieden, frittiertes Huhn mit Pommes, Reis, Salat und Kleinigkeiten. Sieht doch lecker aus………

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Doch genug übers essen jetzt geht es wieder um Tee, besser worin man Matcha machen kann.

Trotz langer Zugreise, bei der eigentlich ja nichts passiert, kann ich Ihnen trotzdem etwas berichten und schreibe von einem besonderen Keramikmeister den wir auf dieser Reise besucht haben und uns empfohlen wurde. Warum besonders?
Meister Yamashita Masayuki (Nachname/Vorname) hat nicht einen üblichen Brennófen wie andere, er hat einen sogenannten Kanonenofen.
So einen Kanonenofen hatte ich bisher nur auf Taiwan einmal gesehen, da war aber eine art Museum drumherum.

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Der Ofen ist gamauert und 7m Meter lang und geht schräg nach oben wo der Kamin sitzt.

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Es entstehen bis zu 1300 Grad im Ofen und die Keramiken werden im Inneren nach einem vorher genau ausgetüftelten und aufgezeichneten Plan plaziert.

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Nicht nur unten wird befeuert, sondern auch auf einigen Stellen an der Seite entlang des Kamins. Durch seine Form (Kanonenrohr) entsteht ein richtiger Feuersturm.
Meister Yamashita hat uns Fotos gezeigt wo riesige Flammen aus dem Schornstein schießen.

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Wir können unser Glück auch fast nicht fassen, gestern erst hat er den Ofen wieder ausgeräumt und dadurch haben wir viele viele Keramiken vor uns stehen.

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Die, die uns den Tipp gegebenhaben, meinten bei Ihnen waren nur 6 Matchaschalen noch da und wir haben jetzt die große Auswahl.

Wie die Gastfreundschaft in Japan ist, bekommen wir auch gleich von der Frau des Meisters Matcha Tee angeboten.

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Es ist ein Riesenaufwand bis der Ofen betrieben werden kann und so wird er nur 4 x im Jahr in Betrieb genommen.
3 Tage lang muss der Ofen 24 Std. lang mit Holz versorgt werden und so wechseln sich Vater, Mutter und Sohn ab um die Hohe Themperatur über so einen langen Zeitpunkt aufrechterhalten zu
können. Meister Yamashita hat uns auch gezeigt wieviel Holz in dieser Zeit verbraucht wird….. Wahnsinn, ich wollte es ungefähr in Ster überschlagen aber es ist zu schwierig.
Die Holzreihe rechts auf dem Bild war die vordere Reihe bis nach hinten voll, und links die Holzwand (Foto nur 1/3 sichtbar) auch nochmal 2 x dazu.

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Wir waren so begeistert von den Matchaschalen, dass wir natürlich auch so eine Gelegenheit nicht auslassen können so besondere Unikate zu bekommen.
Fünf Matchaschalen haben wir ausgesucht und für Sie eingekauft, alles einmalige Stücke.

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Die dunklen Schalen sind ohne Glasur gemacht, die Oberfläche wird allein durch den Brennvorgang
glasig und glatt. Wir haben auch jede Schale mit dem Meister persönlich fotografiert, dieses Bild kommt auf eine Karte die jeder Machtaschale beiliegt und so eine persönliche Einzigartigkeit
wird.

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Natürlich ist so ein meisterliches Handwerk nicht billig zu kriegen und hat seinen besonderen Preis.
Der Wert einer Schale liegt zwischen 390,- und 450,- Euro.

Wir lassen die Schalen per Post schicken, dann müssen wir sie nicht mitschleppen und gefahr gehen dass sie beschädigt werden.
Nach dem Zoll uns so müssten die Schalen dann so Mitte Mai bei sein.

Morgen geht es nach Uji zu einem Teebauer der nur Matcha sowohl traditioneller Anbau mit Handpflückung und modern Style maschinell (viel günstiger).
Die Zeit vergeht so schnell, übermorgen verlasse ich schon Japan und fliege nach Nepal……  aber erst mal bis morgen..
Gute Nacht Ihr Werner Merten……
Warum krieg ich im Moment kein Matchaeis, schon wieder ein Tag ohne 🙁

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