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Japan Teereise – Dienstag 07.04.2015

Guten Morgen… Der Blick aus dem Zimmer ist zwar sehr schön aber die Sonne ist nicht da und in der Nacht hat es immer wieder geregnet.

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Leider hab ich wieder eine fast schlaflose Nacht hinter mir, das Hotel in dem wir in Ureshino sind (Hotel Hamilton) ist im alten Englischen Stil gemacht und alles wirkt sehr edel.

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Unsere Zimmer sind sehr groß und kosten trotzdem weniger als unsere Zimmer in der ersten Nacht in Osaka und ein fürstliches Abendessen mit mehreren Gängen und üppiges Frühstück
ist auch noch dabei. Tja wenn man nicht arbeiten müsste und nach dem Abendessen auf dem Zimmer unseren Reise-blog schreibt, hätten wir ins Onsen gehen können, Massagen buchen können….
Aber es ist ja keine Urlaubsreise was wir hier machen. Frank ist gestern bis halb 3 Uhr in der Früh am Schreiben und hochladen gewesen und ich war schon um 1 Uhr fertig. Wir werden uns abwechseln
in Japan, den einen Tag berichtet er und dann wieder ich.
Um eins war ich zwar fertig mit schreiben und hochladen von meinem Part aber ich konnte danach einfach wieder nicht einschlafen….. und der Wecker schmiss uns um 6 Uhr schon wieder aus
dem Bett, um 7 Uhr war Frühstücken und um 8 Uhr wurden wir abgeholt.

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Als erstes wollen wir uns heute anschauen wo unser Ureshino Cha Nr. J01 angebaut wird. Ureshino nach dem Fluß Ureshino benannt ist ein Waldreiches Hügelgebiet mit einer schönen Landschaft
und weiten Teefeldern. Der Badeort Ureshino-Onsen besitzt Thermalquellen, eine Anzahl guter Hotels und Ryokan und gehört zur Präfektur Saga. Das Gebiet ist für seine Tamaryokcha bekannt.
Hier werden 95 % Tamaryokcha und nur 5 % Sencha produziert und dieser wird dann auch nur verwendet um für Genmaicha eine Basis haben.
Die Teeblätter werden erst ca. 45 bis 60 Sec. gedämpft anschließend bei ca. 34 Grad mehrmals gerollt. Dieser Rollprozeß dauert hier länger als bei einem Sencha. Dafür ist aber der
Trocknungsprozeß kürzer und es entfällt das finale Formen (zu Nadeln geformt). Deshalb sind bei diesen Tees die Teeblätter mehr gekräuselt und nicht wie bei einem Sencha – Nadelförmig.

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Hier in dieser Fabrik können bis zu 400 kg Rohware (Blätter) am Tag verarbeitet werden was ca. 60 Kg fertigen Tee ergiebt. Der Teebauer hat eigene Teefelder und kauft aber auch noch hinzu.
Das letzte Trocknen findet in einem großen Etagentrockner statt bei dem die Teeblätter von oben nach unten über Etagen durchlaufen. Bei Temperaturen von oben 60 Grad
und unten dann bis zu 80 Grad werden die Teeblätter bis auf 7-8 % Restfeuchtigkeit getrocknet und das Endprodukt hier wird dann Aracha genannt, unsortierter Rohtee.

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Für besondere Tees, vor allem für Wettkampftees-Meisterschaftstees bei denen nur kleine Mengen produziert werden, hat man hier einen eigenen Schubladen-Trockner. Der Tee wird hier
bei 50 Grad getrocknet wobei die Schubladen mit dem Tee rotieren um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erreichen.

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Man sieht bei den Teebüschen des Teebauers zu denen er uns hoch in den Wald gefahren hat sofort, dass hier mit Traktor-Maschinen geerntet wird da die Büsche eine ganz kantige Form haben.
Diese Teebahnen haben aber auch wieder Ihre eigene Schönheit, die ich hoffe etwas mit diesen Bildern eingefangen zu haben.

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Man kennt mich ja inzwischen schon, dass ich immer am Fragestellen bin aber nur so kann ich meine Neugierde befriedigen.
Bei dieser Gelegenheit haben wir dann auch noch ein paar Japanische Begriffe gelernt.
Die schwarzen Netze zum Abdecken der Teebüsche werden – Kanrensha oder ballonscreen genannt.
Der Trockner heisst – Kanzoshi
Das mischen oder blenden der Tees wird als Gohgumi bezeichnet


Hier in Ureshino steht auch der älteste Teebaum von Ureshino der 1926 entdeckt wurde und 340 Jahre alt ist. Im Gegensatz zu den großen Bäumen in Yunnan, ist es hier eine
Tea-sinessis Art die kein Baum sondern eher ein Busch ist. Der Teebusch ist 4 m hoch und hat einen Umfang von 12 Metern. Der Ideale Platz um ein kleines Gruppenfoto zu machen

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Bei unserem nächsten Besuch treffen wir Herrn Kitano, der mit vollem Stolz seit 28 Jahren Bio-Anbau betreibt, doch dem nicht genug er produziert sogar seine Bio-Spritzmittel und
Bio-Dünger selbst und führt uns diese auch mit einer solchen Überzeugung vor das wir richtig beeindruckt sind.

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Seinen Dünger macht er aus Abfällen die bei der Reisproduktion entstehen und lässt diese unter einer Decke (Einfach und trotzdem effektiv) richtig gären um so alles aus diesem
Material rauszuholen.

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Und sein Bio-Dynamisches Spritzmittel gegen Schädlinge haben wir sogar gekostet. Es schmeckt wie ein Kräuterschnaps und wird aus vergorrenen Sojabohnen, Rohrzucker, Yomogi-Pflanzen und Enzymen hergestellt.
Dies fermentiert in großen Tonkrügen und wird dann über ein Tuch die Flüssigkeit rausgepresst und mehrfach verdünnt. Den übriggebliebenen Trester (trockene Reste) verwendet er dann
auch zum Düngen.
Bei diesem Teebauer ist soviel Leidenschaft und Überzeugung zu spüren, dass wir in den nächsten Wochen einen Tee von ihm mit ins Sortiment aufnehmen werden.

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Insgesammt 5 Hektar hat er zum Anbau von Tee zur Verfügung. Direkt neben dem Wohnhaus ist eine ganz kleines Feld dass aber schon im März abgeerntet wurde, da er es wie ein Gewächshaus überdacht
hat und durch die Wärme die Teepflanzen schneller gewachsen sind.

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Zu seinen anderen Teefelder sind wir dann mit dem Auto in die nahen Höhenzüge gefahren. Hier wird in ca 3 Wochen geerntet aber jetzt schon sieht man das leuchtende Grün der vielen
Teeknospen auf den Teebüschen die Umringt sind mit Wäldern. An so etwas kann ich mich immer gar nicht satt sehen. Jetzt hab ich schon so viele Teefelder gesehen aber immer wieder
bin ich begeistert und kann fotografieren und fotografieren…….Irgendwie will ich es immer einfangen die Stimmung die es in mir auslöst, Herrlich…..

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Erst mal sieht man gar nicht was dies für ein Eingang ist, wir würden sagen da hat jemand seinen Hauseingang schön bepflanzt. Aber weit gefehlt, es ist ein kleines Sushi Restaurant in das wir zum
Mittagessen gehen. Sushi ist ja eigentlich nichts für mich also bestell ich nur einen kleinen Kinderteller aber der war trotzdem ausreichend hatte aber weniger rohen Fisch darauf.

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Am Nachmittag haben wir noch einen Abstecher bei einem Geschirrgroßhändler gemacht.

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Danacha sind wir noch zu einer Teefirma bei der wir mal wieder etwas ganz neues entdecken konnten, Blacktea Sparkling…..
Ein schwarzer Tee gesüßt aber mit Kohlensäure versetzt und in kleinen Flaschen die an Sekt erinnern abgefüllt.
Kalt getrunken war das echt ein Genuß…. aber leider nicht für den Deutschen Markt rentabel, denn bis die Flaschen bei uns wären, würde das Produkt einfach zu teuer mit den ganzen
Zwischenkosten…. aber eine echte coole Idee.

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Mit dem Shinkansen ging es dann am frühen Abend von Kurume aus nach Kagoshima wo wir diese Nacht verbringen.
Noch Abendessen in einem Lokal im Bahnhof,

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Etwas zum trinken mitnehmen an einem der vielen Getränkeautomaten, die hier an jeder Ecke stehen und eine besondere praktische Einrichtung sind.

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Unsere Zimmer sind wieder um die 12 qm auch wieder ein APA Hotel aber diesmal kostet es wirklich nur einen Bruchteil von dem Zimmer in Osaka,
für beide Zimmer 1 Nacht ohne Frühstück zahlen wir ca. 75 Euro und es liegt auch noch direkt am Bahnhof.

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So und jetzt geh ich ins Bett….. Gute Nacht
Morgen schreibt dann wieder der Frank.

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