Teereise nach Taiwan - TeaHouse Oolong Tees

Taiwan Reise 16.10.2011

Teereise nach Taiwan - TeaHouse Oolong Tees

Unser Weg führte uns heute nach ‚Yingge‘, die bekannte und berühmte Töpferstadt Taiwans.

Teereise nach Taiwan - TeaHouse Oolong Tees   Teereise nach Taiwan - TeaHouse Oolong Tees

Unser Weg führte uns heute nach ‚Yingge‘, in die bekannte und berühmte Töpferstadt Taiwans. Wir besuchten Herrn ‚Hsu-Chaocong‘, ein sehr bekannter, nationaler Handwerkmeister, mit vielen Auszeichnungen. Während meines letztes Besuches vor zwei Jahren waren seine Werke sogar im berühmten ‚101 Taipei Tower‘ ausgestellt.

 

Er hat extra seinen Brennofen noch nicht geöffnet, denn dies wollte er unbedingt erst mit uns zusammen machen. Es ist immer wieder ein großes Erlebnis, wenn die Ofentür geöffnet wird und der Meister mit Spannung seine neusten Werke aus dem Ofen zaubert.

 

So ein Ofen ist unberechenbar und einige Teile werden beim Brennvorgang nicht perfekt, oder sind nach dem Brennen fehlerhaft. Genau diese Ereignis, der Überraschungen wollte er mit uns teilen. Das ist sehr nett, doch der Ausschuss ist leider auch sehr hoch, ‚Hsu-Chaocong‘ erzählt uns, dass bei großen Werken mit komplizierten Glasuren und Bemalungen, oft auch erst das zwansigste Porzellan gut gelingt.


Wir bekommen einen kleinen Unterricht bzgl. Herstellung und Glasuren von dem edlen Porzellan. Eine Führung durch die beiden oberen Etagen, wo einige seiner besten Werke ausgestellt sind, durfte natürlich nicht fehlen.

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Nach dem Mittagessen ging es dann auf eine kleine Shopping Tour durch ‚Yingge‘, wo ein Laden neben dem anderen Porzellan- und Töpferwaren anbietet.

 

Man kann hier sowohl günstig Tee-Schalen, Tee-Kannen und Tee-Tassen bekommen und nebenan, in einem schicken Designerladen, ..

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.. edelste sehr hochwerte Porzellanwaren, zu Preisspannen von einigen hundert bis in die tausende Euro.

Und dann kam meine Zeit, schon vor zwei Jahren hatte ich einen tollen Laden gefunden und dort einige Tee-Kännchen und Tee-Schalen geordert. Selbstverständlich wollte ich auch in diesem Jahr unbedingt wieder dorthin.

 

Dieses Geschäft liegt nicht zentral in der City, sondern etwas abseits, hinter dem Bahnhof. Den Tipp gab mir ‚Meng Lin‘. Auch Sie ordert hier ‚mittelpreisige ‚Tee-Kännchen‚, deren Qualität aber von hoher Güte sind. Dort war ich natürlich wieder voll in meinem Element und habe erneut richtig zugeschlagen, denn alle Tee-Kännchen und Tee-Schalen vom letzten Besuch, wurden längst schon alle verkauft.

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Das Highlight des heutigen Tages war dann der Besuch bei ‚Misu You‘, ein 42-Jähriger, den wir alle auf Mitte zwanzig schätzten (siehe Foto), ob das am ‚Pu Er Tee‚ liegt?  🙂

Ich sollte wohl anfangen mehr ‚Pu Er Tee‘ zu trinken.

 

Jedes Jahr im Frühjahr fährt ‚Misu You‘ für drei Monate nach ‚Yunnan‘, wo er selbst die Tee-Produktion überwacht und seine eigenen ‚Pu Er Tees‘ produziert.
Wir haben interessantes über die Herstellung erfahren, sowie über die 100 – 1000 jährigen ‚Pu er‚-Bäume.

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Die ‚Pu-Er-Bäume‚ werden dort nicht in Plantagen gezogen, sondern wachsen frei und werden 6 – 10 m hoch. Zum Pflücken muss man in die Baumwipfeln steigen, um dort an die Blätter zu kommen. Die Blätter werden dann kurz in Pfannen geröstet und anschließend in der Sonne getrocknet. Wichtig ist, dass die Temperatur beim Rösten nur 80°C beträgt, denn es sollen nicht alle Enzyme zerstört werden, er könnte sonst nicht nachreifen.

 

Nach dem Sonnentrocknen werden die Tee-Blätter kurz gedämpft und dann zu Tee-Fladen gepresst. Fertig!!!


Leider kursieren in Deutschland immer noch Märchengeschichten vom Vergraben des Tees in der Erde, oder der Lagerung in Höhlen. – Bitte gleich vergessen!

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So ein junger ‚Pu Er Tee‚ ist golden in der Tasse und hat noch eine feine Spitze im Geschmack, desto älter er wird, desto ausgereifter werden seine Aromen, welche feine Holznoten aufweisen und nicht bitter schmecken. Auch der Koffeingehalt wird immer weniger.
Er ist so gar nicht zu vergleichen mit den billigen ‚Pu Er Tees‘, die es in Europa zu kaufen gibt, diese kommen von den großen Plantagen, werden in den Lagerhallen aufgeschichtet, befeuchtet und man lässt sie dann einigen Wochen vor sich hin gammeln, sie haben einen modrigen Geschmack. So soll ein alter ‚Pu Er Tee‘ nur imitiert werden.

 

Doch Fakt ist, es liegen Welten zwischen ‚Misu You‘ Tees und den befeuchteten Tees aus den großen Teefabriken!

 

Selbstverständlich durften wir auch einige ‚Pu Er Tees‚ probieren, wobei der älteste Tee von 1973 war. Diesen hat ‚Misu You‘ locker 20-mal aufgegossen und jeder Aufguss hatte seinen eigenen Charakter und jeder Guß wandelte sich stets auf das Neue.
In seinem Geschäft gibt es ‚Pu Er Tees‚ zuHauf, entweder zu Fladen gepresst, lose oder in Bambus gefüllt.

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So ein Blatt von einem alten ‚Pu Er Baum‚ kann schon mal bis zu 16 cm groß sein.  

Am Abend fuhren wir dann, zum Abendessen in ein typisch Taiwanesisches Restaurant in die Stadt gefahren.

Und jetzt ist es schon wieder 02:00 Uhr, was habe ich mir da mit dem Blog nur angetan?! Aber es macht auch richtig Spaß, für Sie direkt und quasi live aus dem Anbaugebiet zu berichten und ihnen näherzubringen, was wir auf so einer Tee-Reise so alles erleben. Schlafen kann ich ja dann, wenn ich wieder zu Hause bin: 🙂

 

Ihr Werner Merten
und seine Mitreisenden Liane Regner und Margit Sedlmair

 

 

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