Thailand Teereise – Samstag/Sonntag 20/21.02.2016
Liebe Teefreunde, wir sind gut in Bangkok angekommen und unser Weiterflug nach Chiang Rai hatte zwar fast eine Stunde Verspätung so dass wir 4 Stunden am Flughafen warten mussten, aber wichtig ist dass alles geklappt hat. So sind wir dann um kurz vor 21 Uhr in Chiang Rai gelandet.Herr Wittmann von Mystic Hilltribe, der Lieferant unserer Thailand-Tees hat uns schon am Flughafen erwartet.
Diese Nacht sind wir in der Innenstadt von Chiang Rai im Hotel übernacht. Gleich 2 Straßen weiter ist ein Nachtmarkt wo wir noch eine Kleinigkeit essen und dann ins Bett fallen.
So wirklich viel geschlafen hab ich eigentlich nicht diese Nacht, bin immer wieder wach gewesen obwohl ich ja eigentlich richtig müde war…. aber so ist das halt.
Um 8:30 Uhr, (es hat schon 28 Grad) nach dem Frühstück hatt uns Herr Wittmann mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn abgeholt. Wir wollen heute in die Berge nach Mae Salong fahren.
Vorher gehts aber noch in einen kleinen Kaffeeshop, denn der kleine Sohn hatte die letzte Nacht die beiden nicht richtig schlafen lassen, so dass Herr Wittmann vorher noch einen Kaffee trinken wollte. Und so kommt es, dass wir diese „Teereise“ mit einer Tasse Kaffee beginnen…..lach
Nach ca. 1 1/2 Stunden und recht kurvigen Straßenverlauf sind wir Mae Salong angekommen, wobei dies nur der Name des District ist. Mae bedeutet Gebiet oder District und Salong ist der Name.
Das Dorf in das wir fahren liegt auf ca. 1000m Höhe und heisst „Santi Kiri“. Hier ist der Teebauer….hmmm…. jetzt hab ich glatt vergessen wie sein Name ist und habs mir natürlich nicht aufgeschrieben…ok werd ich noch nachholen….. jedenfalls von diesem Teebauer bekommen wir unsere Thailand-Oolongs, Amber-Oolong, Nr. 12 und Nr. 17, Osmanthus-Oolong und den 100 Jahre Tee.
Wir sind hier nur ca. 16 km von der Grenze zu Birma (Myanmmar) entfernt und so gibt es auch auf der Strecke einige Straßenkontrollen, diese Gebiet ist bekannt für Drogenschmuggel.
Früher war hier auch ein groß angelegter Drogenanbau, der mit Hilfe des Thailändischen Königs in großen Projekten in den 80/90er Jahren umgewandelt wurde und man versucht hat die Bauern vom Drogenanbau wegzubringen und sie beim Anbau von Tee und Kaffee unterstützte. So ist dieses Teeanbaugebiet entstanden. Anfangs war es natürlich nicht einfach aber mit der Zeit konnte man die Bauern überzeugen und inzwischen sind auch die Qualitäten so gut, dass sie auf dem Weltmarkt bestehen können.
Viele, oder unser Eindruck ist eher dass fast jeder Bauer auch einen Teeladen mit Ausschank hat, zumindest ist hier alle paar Meter ein Haus mit Teeshop und Ausschank.
So hat auch unser Bauer einen und betreibt zusätzlich ein Hotel, dass inzwischen auch dank der vielen Chinesischen Touristen sehr gut ausgebucht ist. Also bekommen wir auch gleich bei der Ankunft als erstes Tee angeboten.
Die Lage des Hauses ist so Genial, man hat einen sagenhaften Ausblick von der Terrasse.
Nach einem kleinen Mittagessen wollten wir einen Tee genießen und sind dann ins Lager, bzw. in den kleinen Produktionsraum der direkt unter der Terrasse ist.
Da ist es dann wieder passiert… lach
Wir wären ja nicht die Tee-Freaks wenn wir nicht wieder eine Entdeckung gemacht hätten.
Bei meinen ganzen Fragen die ich immer hab, viel uns ein Sack Tee auf in dem sehr große Tee Blätter waren und wie immer bin ich ja von Naturaus neugierig und so erfuhren wir dass es ein roter Assam Tee ist….?????
Moment…. jetzt aber langsam…. Assam Tee aus Thailand ????
Also hier die Auflösung…
Die Teeplanzen sind Assam Pflanzen und rot weil es sich um einen schwarzen Tee handelt, der in China und hier anders wie bei uns als roter Tee bezeichnet wird.
Und als wir erfuhren wie er verarbeitet wird, da wurden wir dann erst recht so richtig neugierig…. ja mehr geht immer noch…lach
Die Blätter werden nach dem Pflücken in den Raum gebracht und welcken für ca. 7-8 Std. je nach Witterung. Anschließend kommen sie in einen Knet-Roll-Maschine die auch bei der Oolongproduktion verwendet wird. Gut also hier wird dass Rollen wie bei den normalen Schwarztees nachgeahmt. Doch jetzt kommt etwas ganz neues…
Die Teeblätter werden in Nasse Tücher gegeben die zu Kugeln geformt werden und dürfen jetzt ein paar Std. (6-7) fermentieren und werden anschließend wie weißer Tee ganz Vorsicht getrocknet, daher sind auch die Teeblätter noch so riesig….
Na was müssen wir da unbedingt….
Richtig! Probieren….
Aber erst hier die Bilder unserer Entdeckung:
So und dann hat der Teebauer sen… von dem ich im Moment den Namen nicht mehr weiß, höchstpersönlich für uns den roten Assam Tee aufgegossen….
Und wie soll es anders sein…. er war etwas ganz eigenes….. voller Süße…. mild…. überhaupt nicht bitter…. mehrfach kann man ihn aufgießen….
Unsere Entdeckung……
Lach…. ca. Ende Mai wird der Tee bei uns eintreffen, denn er hat noch einen großen Sack für uns reserviert der dann mit anderen Sachen Anfang April verschifft wird.
Der Preis dieser Entdeckung wird so bei ca. 19 Euro liegen und ist locker 5x aufgießbar.
Toll schon am ersten Tag ein Erfolgserlebnis….
Morgen werden wir die Produktion anschauen können, dann gibts noch Fotos davon.
Auf der Ladefläche eines Pickups ging es am Nachmittag dann in die Teefelder…..
Ich hab sicher tausende von Tee-Fotos….
Aber bei jeder Reise fang ich wieder an zu Fotografieren, Foto um Foto….. Nebenbei noch Filmen….
und meine Begeisterung lässt nicht nach…. wie der Surfer der auf die Perfekte Welle hofft, so hoffe ich immer wieder auf das perfekte Foto…
Verrückt… aber das macht den Teefreak aus…
Zurück machten wir vor dem Abendessen noch einen kleinen Spaziergang durch das Dorf, man denkt eigentlich nicht an Thailand wenn man sich umsieht, es ist mehr wie in China, wie in Yunnan.
Auch die Menschen sehen aus wie Chinesen hier oben, man merkt die Nähe zu Yunnan.
Das Abendessen haben wir dann auf der Terrasse bekommen, toll…. da sitzt man hier und genießt das alles……
Was haben wir für einen tollen Job…..
Apropo toller Job…
es ist inzwischen wieder Mitternacht geworden und jetzt schließ ich für heute meinen Blog.
Gute Nacht
Ihr Teefreak Werner Merten
Trackback von deiner Website.