China Teereise 06.05.2014

Leider ist das Wetter heute morgen nicht so gut, dicke Wolken hängen am Himmel und es sieht so aus als wenn es heute öfter mal zu einem Regenschauer kommen kann. Heute Nacht sind schwere Gewitter gewesen, dass sogar im Hotel mal kurz der Strom weg war.
Nachdem wir erst um 9:00 Uhr abgeholt werden, kann der Tag langsamer beginnen. Die Nacht war zwar mal wieder viel zu kurz, aber inzwischen habe ich mich schon daran gewöhnt, dass ich auf den Teereisen ein Schlaf-defizit aufbaue. Ein Reise-blog schreiben wäre sonst nicht möglich.
Manchmal denk mir zwar dann, was hast du dir da angetan, wenn ich aber dann den Reisebericht sehe, bin ich froh dass ich es mache.

Nachdem wir gestern in der Fabrik waren und die ganzen Produktionsschritte gelernt haben, fahren wir heute auf die beiden anderen Teeberge.
Die Plantage ist in 3 Bereiche unterteilt.
Dongzhei (ca. 500 mu unter Tee) wo wir gestern waren, Mawei Mountain (1200 mu unter Tee) seit 2008 und Wanzhang Mountain das jüngste Gebiet.

Die Wege sind hier sehr Abenteuerlich warum wir auch nur mit 3 Geländewagen mit Allrad hierauf fahren können. Durch das gestrige Gewitter ist der Untergrund auch teilweise sehr matchig und aufgeweicht.


Hier in den Bergen sehen wir auch die erste Aufzuchtstation für neue Teepflanzen. Hier werden keine Clonels gezogen sondern ausschließlich nur über Samen vermehrt. Noch eine besonderheit, denn normal ist heute eine Vermehrung mit Stecklingen. Die dunklen Netze schützen die noch empflindlichen Teepflanzen vor zuviel Sonne.





Auf dem Weg machen wir halt an einem Staudamm, der zur Bewässerung angelegt wurde. Man ist hierbei der Natur gefolgt, nachdem bei einem Erdbeben der Berg abgerutscht ist und eine natürliche Dammsperre verursachte. Genau an dieser Stelle hat man nun einen stabilen Damm gebaut um für die trockenere Jahreszeit die Pflanzen Bewässern zu können.
Hier wird ein immens großer Aufwand betrieben, die Bewässerung soll so effizient wie möglich sein und keine Wasservoräte verschwenden.



Aus diesem Grund sind am Boden der Buschreihen die Bewässerungsschläuche verlegt, so gelangt das Wasser direkt in den Boden und man verliert keine Resourcen durch Sprühanlagen bei denen ein großer Teil verdunstet.

Wanzhang wurde 2010 angelegt, deshalb sind hier auch die Teeplanzen noch nicht so groß und ertragreich. Der volle Ertrag kann erst in ca. 5 Jahren eingefahren werden, wenn die Büsche ihre ideale Größe erreicht haben.
Das ganze Gebiet ist ca. 1600 mu groß und unter Tee sind ca. 800 mu, (leider komme ich in China nicht auf Google rein, deshalb kann ich keinen Umrechner benutzen).
Wir sind hier auf ungefähr 1700m Höhe.





Auf der Fahrt zum 3. Plantagenteil sind wir an einer großen offenen Halle vorbeigekommen. hier befindet sich der Komposthaufen in großer Dimension der vor allem aus Schafsdung gewonnen wird.



Mawei Mountain (Pferdeschweif), so heißt der 3. Plantagenteil und wurde 2008 angegelegt. Hier sind 1.2oo mu unter Tee wobei die gesamte Fläche 6000 mu beträgt.
Da der Firmengründer und heutige Inhaber mit seinen Söhnen zu der Volksgruppe „Dai“ gehört, hatten Sie einige besondere Privilegien und konnten das Land kaufen und somit besitzen, was heute in China nicht mehr möglich ist, da jedes Land dem Staat gehört und nur für eine gewisse Zeit gekauft werden kann.



Auch hier in den Mawei Mountain leben die Familien in einem kleinen angelegten Dorf. Schnell haben sich einige eingefunden als sich herumsprach dass Langnasen da sind.





Einer hatte dann extra für Fotos posiert und wir haben ihm dann als Dankeschön noch ein Lebkuchenherz geschenkt, dass er auch gleich umhängte.
So ist also ein Foto entstanden, mit einem Chinesischen Pflücker mit einem Lebkuchenherz auf dem steht „Gruß aus München“. 🙂

Zurück in Pu’er haben uns die Autos auf dem Parkplatz verblüfft ! Lauter Deutsche Automarken und nicht die kleinen sondern die richtig großen Modelle sieht man hier mehr als in Deutschland.

Am Abend ist natürlich noch ein letztes Abendessen angesagt und wir sind anschließend noch eingeladen mit einem der Söhne, Herrn „Dong“, seiner Frau, Herr Young (Übersetzer) und noch 2 Freunde von ihm in eine urige Kneipe zum Abschied zu gehen. Hier haben wir viel Spaß beim Kartenspielen gehabt, eigentlich ist das Kartenspiel ein Vorwand um zu trinken, denn das Spiel ist so ausgelegt, dass man fast immer ein Glas ex austrinken muss, wir waren sehr froh dass wir mit Bier gespielt haben und nicht mit Reisschnaps. So ist es uns eigentlich noch ganz gut ergangen.



Für die Chinesen ist so ein Abend ganz wichtig mit Ihren Geschäftspartner. Nach der Kneipe war dann noch Karaoke angesagt, so dass wir erst um 2:00 Uhr im Hotel zurückwaren.
Deshalb ist dieser Tag auch mit Verspätung online.

Mittwoch 07.05.2014
Dieser Tag ist ein reiner Flugtag.



Wir fliegen um 13:00 Uhr von Pu’er nach Kunming, müssen dort unser Gepäck holen, wieder einchecken und natürlich jetzt offiziell das Land verlassen, da wir von hier nach Thailand, nach Chai Mai fliegen.
Doch auch in Chai Mai müssen wir wieder unser Gepäck holen und wieder am Schalter einchecken, da wir dort ja offiziell in Thailand einreisen, bevor wir dann etwas gestresst denn für diese ganze Aktion hatten wir nur 50min zur Verfügung, weitergeflogen sind nach Bangkok.



In Bangkok sind wir noch einen Tag und möchten uns dort in Teegeschäften umsehen was es so gibt und etwas Information sammeln für Thailändischen Oolongtee.
Am Abend sind wir noch auf den Nachtmarkt gefahren, ganz neu gebaut und erst seit 2 Jahren fertig.







Und am Freitag geht es dann auch schon wieder zurück nach München, 11 Std. von Bangkok nach Amsterdam und dann nochmal weiter nach München wo ich dann gegen 23:00 Uhr ankomme.
Aber am Samstag bin ich dann schon im Laden und kann Sie dort begrüßen.
Ich verabschiede mich von Ihnen und einer kurzen aber sehr intensiven Reise, bedanke mich noch bei Ralf Janecki und Andreas Brehm mit denen ich die Reise unternommen habe und über die auch die ganze Organisation lief.

In 1 Woche geht es dann aber schon wieder auf die nächste Reise nach Japan.
Frau Maximiliane Regner und Herr Frank Wiebach, beides Mitarbeiter im Laden werden mich begleiten und diesmal den Reiseblog aus Ihrer Sicht schreiben.
Freuen Sie sich schon darauf.

Gute Nacht und bis zur nächsten Reise
Ihr Teafreak Werner Merten


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