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Japan Teereise – Mo. 04.04.2016

Heute besuchen wir den Teeproduzenten Hoshino Seicha-En. Hoshino. Auf dem Weg haben wir noch Zeit in einen lokalen Teegeschäft halt zu machen. Wo kann man mehr über die Präsentation und den Aufbau von Teegeschäften lehnen als im Land der Erzeuger


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Die hochwertigen Grüntees und Matchas werden in Kühlschränken gelagert.
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Seicha-En ist ein Familienbetrieb den wir im letzten Jahr auch schon besucht haben. Im letzten Jahr gab es in Japan eine Competition der besten Teemeister und die beiden ältesten Söhne belegten aus den 120 Teilnehmern Platz 2 und 3. Wobei der Älteste Sohn, Shinya Yamaguchi, mit knapp 30 Jahren schon den 10. Grad eines Teemeisters erreicht hat. Das ist sehr selten und er ist sozusagen der Star in der japanischen Teewelt. Ihm verdanken wir Kreationen wie den Momiji und dem Tsuyu Hikari. Wer diese nicht kennt weiß nicht was er verpasst. Als wir ankommen ist der noch stark beschäftigt.
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Wir können erstmal neue Tees probieren und fragen zu den Tees die wir haben stellen. Unser Interesse lag vor allem zum Yamabuki. Das ist ein Matcha fürs Kochen/Backen und Shakes den wir relativ kurz im Angebot haben. Er ist aber auch weich genug um ihn klassisch mit Wasser zuzubereiten. Wir erfahren, dass die Grundlage ein hochwertiger, beschatteter Tee ist und er in der Steinmühle gemahlen wird. Das hätten wir bei einem Kochmatcha nicht vermutet. Uns wird erklärt, dass hier die Philosophie herrscht…“Jeder Matcha in der Steinmühle gemahlen“. Ihrer Meinung nach sind anderer Mahlverfahren zu schnell und verbrennen den Tee. Darunter leidet die Farbe und er wird bekommt eine bittere Note.
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Anschließend besuchen wir zwei Felder in unmittelbarer Nähe zur Fabrik. Das erste Feld ist mit einer blauen Plane bedeckt. Diese ist in Kombination mit Ventilatoren ein Frostschutz. Auch im April kann es hier Minusgrade geben. Anschließend wird das Feld vor der Ernte 25 Tage mit Stroh bedeckt.
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altDas zweite Feld ist eine junge Anpflanzung. Shiro Cha- Weißer Tee. Das hat nichts mit dem Weißen Tee den man aus China kennt zu tun. Er wird wie ein Sencha verarbeitet. Den Namen hat er durch die Färbung der Blätter erhalten. Er ist zufällig auf einem Zairaifeld (aus Samen gezogene Pflanzen) entstanden und wird nun über Stecklinge vermehrt und abgebaut.

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altEs ist Zeit aufzubrechen. Wir haben noch 120 Km entfernt einen Termin mit Herrn Kitano in Ureshino. 120 Km hört sich nicht viel an, aber Japans Straßen herrscht ein anderer Takt als auf Deutschlands. Auf der Landstraße wird 50 bis 60 Km/h und auf der Autobahn 100 Km/h gefahren. Mit einem Stopp fürs Essen sind wir 3 Stunden unterwegs. Herr Kitano ist einer von zwei BIO- Bauern in Ureshino. Ursprünglich gab es fünf, aber die anderen sind wieder zu konventionellen Anbau zurückgekehrt. Einerseits weil BIO Anbau mehr Arbeit und weniger Ertrag bedeutet, andererseits ist bis heute das BIO Zeichen in Japan kein Verkaufsargument. Herr Kitano ist allerdings BIO- Bauer mit Leib und Seele und ist gerade im Begriff seine 5 ha zu erweitern. Letztes Jahr konnten wir sogar seinen selbst gemachten Bio- Dünger kosten. Er hat wie ein Kräuterlikör geschmeckt. Von ihm stammt unser Shin Ureshino. Wer sagt BIO- Tees haben einen schlechteren Geschmack, hat in diesem Tee den Beweis, dass das nicht zwingend zutrifft. 

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Nur noch eins. Es ist der Wahnsinn welche Faszination und Ruhe Teefelder ausstrahlen. Ich sage nur einfach mal hinfahren und selbst erleben.

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Es ist jetzt Mitternacht. Morgen haben wir ca. 730 Km vor uns. Zum Glück nicht auf Japans nicht auf Japans Straßen. Wir nehmen den Zug. Gute Nacht…….Frank Wiebach

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