Sri Lanka Reise 01-09-2011

In der Nacht hat es stark geregnet und ein leichter Sturm fegte über das Hotel hinweg, .. hat man mir erzählt. Ich habe herrlich geschlafen und nichts davon mitbekommen. In der Früh waren viele Wolken unterwegs und zwischendrin tauchten blaue Flecken am Himmel auf aus denen die Sonne durchblinselte. Der Wind bläst immer noch recht stark aber wir haben so um die 20 Grad, erstaunlich denn wir sind hier auf 2100 m über dem Meeresspiegel.

Gestern Abend wollten wir noch einen kleinen Absacker trinken, aber wie wir erfahren mussten, gab es an diesem Feiertag keinen Alkohol, also auch kein Bierchen. Wir haben trotzdem noch in der Hotelbar getroffen und alkoholfreie Cocktails getrunken. Es geht ja auch ohne Alkohol.

Heute geht es zurück nach Kandy, es sind zwar nur knappe 60 km Fahrt, doch dafür braucht man hier mit dem Bus locker drei Stunden, denn es geht stetig bergab und dass über sehr kurvenreiche Serpentinen. Wir machen eine kleine Teepause und dann fahren wir weiter. Auf unserem Weg liegt die Teeplantage ‚Rothschild‘.

Was fällt einem bei diesem Namen sofort ein, ‚Rothschild‘ steht bei uns für hochwertigste Weine, dies verleitet dazu hier hochwertigsten Tee zu erwarten, aber weit gefehlt. Diese Rothschilds haben natürlich nichts mit den edlen Weinkellereien zu tun, aber der Name klingt einfach im Kopf.

Die Landschaft um die Plantage „Rothschild“ ist wie immer einfach nur traumhaft!
Wir haben wie immer Glück, denn als wir aus unserem Bus ausgestiegen sind, regnete es nicht, immer wieder lachte uns die Sonne durch die Wolkenlücken an. Hier wird ausschließlich CTC-Tee produziert.
Es handelt sich hier nicht um einen Tee wie wir Ihn normalerweise kennen, sondern um ein modernes Produktionsverfahren bei dem keine hohen Qualitäten herauskommen. Es sind einfach starke kräftige Tees, welche nur aus Krümel bestehen und sowohl lose aufgegossen werden können und auch ideal für die Teebeutel-Industrie sind.


 
Was hier an Pflückmaterial angeliefert wird, hat nichts mit unserem ‚Two Leafs and a But‘ zu tun. Bei diesem Produktionsverfahren kann man auch noch das 4te und 5te Blatt miternten, so ist es schon fast ein ganzer Zweig der hier in den Säcken liegt.

Die frisch geernteten Teeblätter werden an der Fabrik angeliefert und die Säcke werden nun von eher schmächtigen Fabrikarbeitern abgeladen und vier Stockwerke zu den Welktrögen hoch getragen.
 

Erstaunlich was die Arbeiter auf ihren Rücken für Lasten stemmen, manche gehen sogar mit sechs Säcken die Stufen hinauf in den vierten Stock.
So ein Sack mit Teeblätter wiegt immerhin so um die 15 kg.

 

 

 

 









 








Nach kurzer Welkzeit wandern die Teeblätter über ein Röhrensystem nach unten in die Produktionshalle.

Hier werden sie erst einmal in einen kleinen Schredder reingestopft, ja wirklich reingestopft, denn da steht einer mit einem Stock und der stochert immer wieder nach damit die Teeblätter in den Schredder reirutschen.

 

Anschließend durchlaufen die Teeblätter eine Maschine mit vier Zereißvorrichtungen, jede von Ihnen besteht aus zwei Walzen mit rasiermesserscharfen Rispen welche sich in gegensätzlicher Richtung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehen und so die Teeblätter regelrecht zerreißen. Bei jedem Zerreissvorgang werden die Rispen kleiner, so dass am Ende der vier Walzenpaare die Teeblätter zu Krümel geworden sind. Dann laufen diese auf einem Förderband zu einem Fermentationsmaschine, diese durchlaufen sie.

Dieser Brei aus Krümel und Teeblattsaft verfärbt sich dunkelbraun bis (fast schon) schwarz.
 
 

Über Sortiermaschinen werden hier grobe Teile mit elektrostatisch aufgeladene Kunstoffwalzen heraussortiert. Am Ende wird selbst dieser Tee noch nach Größe sortiert.

 

 Das End-Ergebnis sieht dann aus wie löslicher Kaffee. In Sri Lanka wird inzwischen fast ausschließlich solcher Tee verwendet, aber er wird auch ins Ausland exportiert. Großabnehmer sind hier die arabischen Länder, die Tee besonders kräftig und intensiv lieben.

 

Das Wetter meint es sehr gut mit uns, denn auf unserem Rückweg von der Fabrik zu unserem Bus (ca. 20 Min. Fußweg) blieb es trocken, erst als wir im Bus saßen, da öffnete der Himmel seine Schleusen weit und es kam schwappte ein heftiger Tropenregen auf uns herunter.
Auf unserer Fahrt nach ‚Kandy‘ besuchen wir den botanischen Garten in ‚Peradeniya‘ wo wir auch unser Mittagessen einnahmen. Gleich anschließend erleben wir unter Führung die Vielfalt von Sri Lankas Botanik.

 

 


Abends steht dann Kultur auf dem Programm.
Bei der Besichtigung eines buddhistischen Tempels mit dem Zahn Buddhas tauchen wir ein in die inspirierende Kultur ‚Sri Lankas‘.

Als letzter Aktuinspunkt des Tages stand dann noch eine Unternehmerrunde auf dem Programm. Nach zwei Stunden Schulung ging es dann direkt zum Abendessen.

Es war wieder ein ereignisreicher Tag, der nun zu Ende geht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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