30. April Japanreise 2018

Heute wird unser letzter Tag in Japan. Wir wollten unbedingt noch die Familie Morimoto besuchen. Sie waren schon mehrfach bei uns im Geschäft und für mich ist es bereits der dritte Besuch bei ihnen. Wir müssen im Grunde wieder die gleiche Strecke wie zur Familie Kodato, die wir am zweiten Tag besucht haben, zurücklegen. Das heißt wieder gut 3 Stunden durchgeschüttelt werden. Die Fahrt ist im Übrigen so unkomfortabel, weil die einzelnen Schienenstücke nicht verschweißt, sondern verschraubt sind. Es kann sein, dass das etwas mit den häufigen Erdbeben zu tun hat. Falls jemand da mehr weiß kann er es gern in die Kommentare schreiben.

Eine kleine Info am Rande. Der Familienname „Morimoto“ (森….Mori, 本….Moto) heißt übersetzt so viel wie Wurzel oder Ursprung des Waldes. Ich finde das einen schönen und sehr passenden Namen für Biopioniere.

Als wir bei den Motrimotos ankommen wird gerade Oku Yutaka für unseren Fukamushi Sencha (J25) geerntet. Frau Motimoto sitzt auf dem Traktor und Herr Morimoto arbeitet in der Fabrik. Der Fukamushi Sencha ist tiefbedampft und ein sortenreiner Tee mit einem intensiven, tiefgrünen Aufguss.

Dann können wir erstmal etwas Essen. Die Morimotos haben schon was vorbereitet. Es gibt neben den fertigen Boxen auch viel aus dem eigenen Garten. Besonders gut fand ich die gekochten Süßkartoffeln.

Danach können wir in die Fabrik. Es werden gerade zwei verschiedene Strauchsorten verarbeitet. Die Oku Midori ist mit dem Dämpfen schon durch und in der Trocknung oder wird gerade zu Nadeln gerollt und die Oku Yukata wird gerade gedämpft. Da es eine Produktionsline ist, läuft zwischen den Strauchsorten eine Maschine im Leerlauf, um sicherzustellen, dass sich diese nicht vermischen.

 

Jetzt haben wir noch zweit, um auf die Felder hinter dem Haus zu gehen. Als ich das erste Mal hier war, war die Sunrouge, mit ihren auffällig roten Blättern, gerade erst ein Jahr alt und jetzt ist sie schon erntereif. In Japan sagt man ihr nach, dass sie sehr gut für die Augen ist. Leider können wir sie bis heute nicht bestellen.

Bis wir zu unserem Zug müssen haben wir noch Zeit um Tees aus verschiedenen Produktionsschritten zu probieren. Direkt nach dem Dämpfen, Tee aus dem Nadelformprozess, Aracha und nach der Hiire.

Wir müssen am nächsten Tag um 5 aufstehen um den Flieger noch zu bekommen. Die Zeit ist wie im Flug vergangen, ich würde noch gern ein wenig bleiben und herumreisen.

Ich möchte mich herzlich bei den Teebauern bedanken, die sich für uns Zeit genommen und jede Frage geduldig beantwortet haben und natürlich bei den Jungs von Marimo, ohne die, die Reise nicht möglich gewesen wären.

Dieser Blogeintrag entstand auf dem Rückflug von Japan bei einem Tomatensaft.

 

Ihr Frank Wiebach

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