Taiwan Teereise 2019 – 27.04.

Heute haben wir morgens mehr Zeit, um noch den Badebereich des Hotels ein wenig zu genießen. Der einzige Termin ist, dass wir lernen, wie ein Yukata korrekt angezogen wird. Heute wird in Japan der Yukata im Onsen getragen, aber auch wenn man sich bei Ausflügen traditionell kleiden möchte. Natürlich hat sich daraus ein Fotoshooting entwickelt.

Wir brechen um 11 Uhr nach Daxi auf.  Hier kann man die heutige Route verfolgen.

Auf dem Weg liegt Atongs liebstes Ausflugslokal. Das wird das letzte Mal sein, dass wir das ländliche Essen Taiwans genießen können. Den Rest der Reise werden wir in Taipeh verbringen. Da gibt es so etwas Rustikales nicht.

Um 14:15 Uhr kommen wir an der Daxi Teafactory an. Die Fabrik ist wie schon gesagt aus der japanischen Zeit und hat schwarzen Tee hauptsächlich für den Export produziert. Gerade die Engländer haben in dieser Zeit viel schwarzen Tee gekauft. 1926 wurde sie unter dem Namen „Jianbao Mountain Factory“ gebaut. In der Architektur vereinten sich taiwanesische, japanische und englische Stile. Es wurde rund um die Uhr produziert. Die Jahresproduktion lag bei 600 Tonnen Tee. Im Jahr 1956 ist die Fabrik komplett abgebrannt, aber sie wurde auf Anweisung von
Chiang Kai-shek wieder aufgebaut. Tee war ein wichtiges Exportgut.

Die Fabrik produziert immer noch, ist aber wie eine gläserne Manufaktur für Besucher geöffnet. Wir können uns erst eine kleine Präsentation über die Geschichte der Fabrik anschauen und dann führt und Atong durch die Fabrik.


Die Architektur der Fabrik ist sehr nachhaltig. Die Abwärme des Trocknens im Erdgeschoss wird für das Welken im ersten Obergeschoss verwendet.

In so einer Trommel wird unser Fancy Oolong Old Style noch heute produziert.

Hier fallen die gewelkten Blätter direkt in die Rollmaschine

Die Rollmaschinen sind aus dem Jahr 1928 und werden heute noch betrieben

Auch die Deutschen haben eine Teebeutelabfüllmaschine beigesteuert.

Wir können auch noch Tee trinken.


Es gibt auch einen Hongyu Schwarztee, der hier produziert wurde. Der war aber nicht so gut, wie der von Atong.

Auf den Rückweg zum Bus kommen wir an einem Ofen für Papiergeld vorbei. Es gibt verschieden Sorten von Papiergeld, für unterschiedliche Gottheiten. Für Gottheiten des Himmels verbrennt man goldenes Papiergeld und für die der Hölle silbernes Papiergeld. Silbernes Papiergeld wird auch für die Ahnen verbrannt. Es gibt verschieden Währungen, sogar Kreditkarten zum verbrennen. Das ist aber nicht so günstig, denn dann man weiß nie wie viel die Ahnen ausgeben.


Das ist ein Ofen um Papiergeld zu verbrennen. Der stand direkt neben der Fabrik.

Wir sind gegen 18 Uhr wieder im Green World Hotel Nangang und beziehen unsere Zimmer. Es ist Wochenende also heißt es den Nachtmarkt erkunden.

德國 heißt Deutschland. Da gibt’s deutsche Schweinshaxe. Ich hatte aber schon zu viel gegessen um eine zu probieren.

So ein Nachtmarkt ist einfach ein Erlebnis. Ein unglaubliches Getümmel von Menschen, verschiedenste Gerüche und eine wahnsinnige Lautstärke. Gegen 11 Uhr sind wir zurück im Hotel. Morgen geht es in ein berühmtes Teehaus. Es bleibt spannend.

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