Taiwan Teereise – Mittwoch 22.04.2015
Wir stehen 7 Uhr auf. Heute hätte es sich mehr gelohnt den Sonnenaufgang zu beobachten. Leider ist nur Zeit für einen Schnappschuss und Zähne putzen denn der Tee wartet auf uns.
Die Blätter haben eingewickelt über Nacht geruht. Die Stofflagen wurden wegen der geringen Temperatur um die Gestelle gewickelt. Atong sagt man kann nicht gegen die Natur arbeiten und muss auf die Wetterbedingungen entsprechend reagieren. Es ist schon zu sehen wie sich Feuchtigkeit die, die Blätter verloren haben am Boden der Bambusteller abgesetzt hat.
Die Blätter haben in der ganzen Halle einen blumigen Duft verbreitet. Atong prüft die Blätter und ist der Ansicht dass die Oxidation ausreichend fortgeschritten ist und nun gestoppt werden muss. Die Blätter werden in rotierenden Metalltrommeln ca. 5 Minuten bei 260 Grad erhitzt. Dadurch werden die Enzyme inaktiviert und natürlich verliert der Tee wieder Wasser.
Jetzt werden die Teeblätter leicht geknetet. Das dauert 2 Minuten. Die Zellstruktur wird zerstört und die Zellsäfte treten aus. Das Kneten ist im Vergleich zum schwarzen Tee weit weniger stark.
Hier ist ein schöner Vergleich von links nach rechts. Das frische Teeblatt, nach dem Welken, nach dem Kneten
Anschließend kommen die Blätter in einen Etagentrockner. Der Trockner ist auf 60 Grad vorgeheizt und die Blätter durchlaufen ihn in 30 Minuten.
Leider können wir nicht bleiben um zu sehen wie der Tee zu Kugeln geformt wird. Aber wenigstens haben wir die Maschinen gesehen.
Wir haben für den Nachmittag einen Abstecher nach Ding Dong geplant. Die Fahrt dauert mit Mittagspause 3 Stunden. Als wir ankommen ist schönster Sonnenschein und wir machen einen Spaziergang durch das Dorf, das für seinen Tee Weltweit berühmt ist. Wir kommen auch an einem Feld vorbei, das von Zikaden befallen wurde Es ist nur ein leichter Befall aber man kann es an den gerollten Blättern erkennen. Die Pflanze reagiert auf die Insekten was dem Tee eine Süße verleiht. Er ist als Gui Fei bekannt und geschätzt.
Die Varietät heißt Quingxin Damor. Die Sorte zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr gut damit klarkommt wenn man nur die jungen Triebe erntet um Oriental Beauty zu produzieren. Das ist eine Starke Belastung für die Pflanzen und deshalb gab es für diesen Tee früher nur eine Ernte im Jahr. Heute wird öfters geerntet was Atong nicht gut heißt. Das würde man für Oriental Beauty ernten.
Das für Gui Fei.
Von Ding Dong fahren wir noch gute 2 Stunden nach Norden um in einer Pension auf einem Bauernhof zu übernachten. Es war ein toller Tag mit vielen neuen Eindrücken. Gute Nacht…..Frank Wiebach
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