Yunnan 2017 – 21.04.2017
Die Neue Züricher Zeitung hat unter der Überschrift „Die Wärme der Erde trinken“ einen sehr interessanten Artikel über Jinsong Yu veröffentlicht. Er ist Teehändler, geschätzter Geschäftspartner und eine Koryphäe im Bereich Pu-Er-Tee. Ich bin nach China gereist, um mit seiner Hilfe in die Welt des Pu-Er-Tees einzutauchen. Unser Treffpunkt ist in Xishuangbanna. Die Reiseroute führt von München nach Peking, von Peking nach Kunming und von Kunming nach Xishuangbanna. Von meiner Haustür in München bis ins Hotelzimmer in Xishuangbanna habe ich 32 Stunden gebraucht. Aber meine Strapazen wurden damit belohnt:
Nach 4 Stunden Schlaf war in Rücksichtnahme auf den Jetlag der meisten Reisenden ein eher leichtes Programm vorgesehen. Wir haben eine Töpferei besucht. Die Töpferei wird von einer Familie betrieben, die den Dai angehört und die in sehr traditioneller Art und Weise Töpferwaren produziert.
Die Dai sind eine von 55 anerkannten Minderheiten Chinas. Sie haben eine eigene Sprache, eigene Bräuche und Feiertage. Sie produzieren mit einfachsten Hilfsmittel. Ein drehbar gelagerter Stein, Holzstücke, Spachtel und Erfahrung reichen ihnen.
Gebrannt wird in einem „Einwegofen“, der für jeden Brand aus Kohle, Stroh und Lehm um die Rohlinge neu gebaut wird und nach dem Brand zerstört werden muss, um die Produkte zu entnehmen. Den Brand konnten wir nicht sehen, aber es gab Fotos davon.
Wenn man das fertige Produkt sieht und in den Händen hält, kann man sich kaum vorstellen, dass es mit solchen „steinzeitlichen“ Methoden hergestellt wurde.
Nun ist es an der Zeit, dass wir unsere ersten Erfahrungen im Umgang mit Ton machen. Ich muss eingestehen, dass es sehr einfach aussieht und man als Leihe doch schnell an seine Grenzen stößt. Zum Glück hat man immer Hilfe vom Fachmann bekommen.
Die von uns getöpferten Sachen werden bald gebrannt und ich bin sehr auf das Ergebnis gespannt. Im Anschluss haben wir uns auf den Weg nach Menghai gemacht. 50 km mit dem Bus, was hier weit über eine Stunde Fahrt bedeutet. In Menghai angekommen und eingecheckt, haben wir noch einen Ausflug in ein Teegeschäft gemacht und den Tag auf einem Nachtmarkt ausklingen lassen.
Was einfach nur erwähnenswert ist, ist das tolle Essen. Hier lasse ich einfach die Bilder für sich sprechen…..
Jetzt gibt es noch 5 Stunden Schlaf und morgen fahren wir in den berühmten Teeort Lao Ban Zhang.
Ihr…..Frank Wiebach
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